Verschlüsselung gecknackt?

iPhone-Entsperrung: FBI trickst Apple aus

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Für Dienstag angesetzte Gerichtsanhörung zu dem Streit vertagt.

Im Streit um die Entschlüsselung von iPhones wird es möglicherweise doch nicht zu einer Machtprobe zwischen Apple und der US-Regierung kommen. Nach Angaben des US-Justizministeriums könnte die Bundespolizei FBI einen Weg gefunden haben, auch ohne Hilfe des US-Technologiekonzerns das Smartphone eines Attentäters zu knacken. Auf Antrag des Ministeriums verschob eine kalifornische Bundesrichterin daraufhin eine für Dienstag angesetzte Gerichtsanhörung zu dem Streit.

Apple lehnte Kooperation strikt ab
Bisher widersetzt sich Apple strikt einer gerichtlichen Anordnung, dem FBI bei der Entschlüsselung des iPhones von Sayed Farook zu helfen. Dies stellte Konzern-Chef Tim Cook auch bei der gestrigen Präsentation des iPhone SE noch einmal klar. Farook hatte Anfang Dezember mit seiner Ehefrau bei einem islamistischen Anschlag in San Bernardino 14 Menschen erschossen, ehe das Paar von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet wurde. Das US-Justizministerium argumentiert, die Entschlüsselung von Farooks iPhone könnte möglicherweise wichtiges Beweismaterial ans Licht bringen.

Anwälte des Justizministeriums teilten nun mit, von dritter Seite Tipps erhalten zu haben, wie sich Farooks iPhone auch ohne Mithilfe des Herstellers entschlüsseln ließe. Es seien aber noch weitere Tests nötig, um zu entscheiden, ob diese Methode tatsächlich funktioniere. Richterin Sheri Pym vertagte daraufhin die Anhörung am Dienstag. Sie forderte die Regierung auf, bis zum 5. April einen Bericht über das Ergebnis der Tests vorzulegen.

Gefahr eines Präzedenzfalls
Apple sieht die Gefahr, dass ein Präzedenzfall geschaffen werden soll, um generell den Zugriff der Sicherheitsbehörden auf die iPhones zu erleichtern. Noch am Montag bekräftigte Konzernchef Tim Cook die Pflicht seines Unternehmens, die Daten seiner Kunden gegen den Zugriff der US-Behörden zu schützen.

"Wir müssen als Nation zusammen entscheiden, wie viel Macht wir der Regierung über unsere Daten und unsere Privatsphäre geben sollen", sagte Cook bei der Präsentation neuer Apple-Produkte. "Wir sind der festen Überzeugung, dass wir eine Verpflichtung haben, Ihre Daten und Ihre Privatsphäre schützen zu helfen."

Unterstützt wird Apple in seinem Widerstand gegen die Forderung der Regierung von anderen Software-Giganten wie Facebook, Google und Yahoo sowie von Bürgerrechtlern. Mehrere Angehörige der Anschlagsopfer von San Bernardino stellten sich hingegen hinter die Regierung.

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Apple Frühjahrs-Keynote März 2016

Wichtigste Neuheit des Apple-Frühjahrs-Events war das neue iPhone SE.

Das neue Einstiegs-iPhone gibt es auch in Roségold.

Das Display ist 4 Zoll groß und bietet eine Retina-Auflösung von 640 x 1.136 Pixel.

Unter der iPhone-5s-Hülle werkt ein Apple-A9-Prozessor, der deutlich schneller ist als der A8-Chip des iPhone 6.

Die Ausstattung ist wirklich ziemlich ordentlich. Highlights sind die 12 MP Kamera und der NFC-Chip.

Letzterer ist u.a. für den Bezahldienst Apple Pay immens wichtig.

Mit einem US-Preis von 399 Dollar sagt es den Android-Geräten den Kampf an. In Europa wird es ab 489 Euro zu haben sein. Zum Vergleich: Für das 5s verlangte Apple zuletzt 499 Euro.

Das iPhone SE läuft von Beginn an mit iOS 9.3, das ebenfalls bei der Keynote vorgestellt wurde.

Zweite große Neuheit ist eine kleine Ausgabe des iPad Pro.

Dieses bietet die selbe Technik wie das 12,9 Zoll Modell, misst aber "nur" 9,7 Zoll.

Auch der Eingabestift "Apple Pencil" wird unterstützt.

Das günstigste Modell mit 32 GByte Speicherplatz kostet 599 Dollar, also 200 Dollar weniger als der große Bruder.

Zu den weiteren Highlights zählen die vier Lautsprecher, die...

...eigens entwickelte Andock-Tastatur für eine schnelle Texteingabe sowie...

...die 12 MP iSight-Kamera inklusive Panorama-Funktion und 4K-Videos. Vorne ist eine 5 MP Kamera mit an Bord.

Das iPad Pro und sein kleiner Bruder. Erstmals gibt es nun iOS-Geräte mit 256 GB Speicher.

Das iPad mini 4 und das iPad Air 2 bleiben weiter im Programm. Letzteres ist nun aber günstiger zu haben.

Für die Apple Watch gab es ebenfalls ein kleines Update. So gibt es nun u.a. neue bunte Armbänder aus Nylon.

Wichtiger: Die Smartwatch ist in den USA nun ab 299 Dollar (265 Euro) zu haben. Das ist eine Preissenkung von 50 Dollar, die den Preis der günstigen Sport-Version näher...

...zum Niveau der Konkurrenzgeräte anderer Hersteller mit dem Google-System Android Wear bringt.

Die Software des Apple TV 4 wurde ebenfalls verbessert. Highlight ist die Einführung von Ordnern. So finden sich die Nutzer in Zukunft schneller zurecht.

Die für Umweltschutz zuständige Top-Managerin Lisa Jackson demonstrierte in einem Video den bei Apple entwickelten...

...Roboter Liam, der ausgemusterte iPhones zum Recycling in Einzelteile zerlegen kann. "Entwickelt hier, in Kalifornien", betonte sie.

Nächstes großes Thema war die "Gesundheit". Apple möchte dafür sorgen, dass...

...iPhone-User gesünder bzw. fitter werden. Für Entwickler wurde ein neuer Software-Kit namens...

..."Health Care" vorgestellt, für den sie nun kostenlos Programme entwickeln können.

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