Facebook

Neuer Name wegen Skandalen?

Facebook will sich offenbar umbenennen

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Mark Zuckerberg hofft mit neuem Namen, die jüngsten Skandale vergessen zu machen. 

Facebook will sich einem Medienbericht zufolge umbenennen. Unternehmenschef  Mark Zuckerberg  plane, spätestens auf der jährlichen Connect-Konferenz am 28. Oktober den neuen Markennamen zu enthüllen, schrieb "The Verge" unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die neue Markengestaltung habe mit dem neuen Fokus auf die  Schaffung eines "Metaverse" zu tun , so das US-Technikportal und Mediennetzwerk.

Netzwerk steht unter Druck

Die Pläne werden zu einem Zeitpunkt bekannt, an dem der US-Konzern international massiv unter Druck steht. Die ehemalige Facebook-Managerin und Whistleblowerin Frances Haugen hatte Anfang Oktober bei einer Anhörung im US-Senat die Politik dazu aufgerufen, das Online-Netzwerk zu mehr Transparenz zu zwingen. Die 37-Jährige warf Facebook unter anderen vor, man habe aus internen Studien gewusst, dass Instagram der psychischen Gesundheit einiger Teenager schade - aber nichts dagegen unternommen. Negative Schlagzeilen produzierte das Unternehmen auch, weil ein Fehler in den Netzwerk-Einstellungen zu einem rund  sechsstündigen Ausfall  bei Facebook sowie den Töchtern Whatsapp und Instagram geführt hatte. Zudem will die US-Wettbewerbsbehörde das  den Online-Riesen zerschlagen .

Virtuelle Parallelwelt "Metaverse" 

Zuckerberg, der die  Vorwürfe von Haugen unmittelbar zurückgewiesen hatte , könnte also darauf spekulieren, dass ein neuer Name für eine Imagepolitur sorgt und das Geschehene vergessen macht. Unter "Metaverse" versteht Facebook eine Welt, in der physikalische Realität mit erweiterter (augmented reality, AR) und virtueller Realität (VR) in einer Cyberwelt verschmelzen ( wir berichteten ). Der Begriff stammt vom amerikanischen Schriftsteller Neal Stephenson, der ihn erstmals im Jahr 1992 in seinem Science-Fiction-Roman "Snow Crash" verwendet hat.

Facebook wäre nur noch Tochtergesellschaft

Facebook werde durch die Änderung neben seinen Diensten Instagram,  WhatsApp , Oculus und weiteren Plattformen unter einer Muttergesellschaft positioniert, hieß es weiter. Facebook erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, das Unternehmen kommentiere Gerüchte und Spekulationen nicht.

Wie bei Google/Alphabet

Google hat diesen Schritt bereits vor einigen Jahren vollzogen. Hier heißt die Muttergesellschaft Alphabet, alle anderen Dienste (Suchmaschine, Waymo, Nest, etc.) sind darunter angesiedelt. Im Sprachgebrauch wird von vielen Menschen jedoch nach wie vor die Bezeichnung Google für den Gesamtkonzern verwendet. Dieses Schicksal könnte auch Facebook ereilen. 
 

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