Zum Erfolg verdammt

Blackberry greift mit Preisbrecher Z3 an

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Hoher Druck: Neues 5-Zoll-Smartphone muss den Konzern retten.

Der angeschlagene BlackBerry -Konzern will mit einem Billig-Smartphone seinen Niedergang aufhalten. Das unlängst in der indonesischen Hauptstadt Jakarta vorgestellte Modell Z3 soll neue Kunden insbesondere in Schwellenländern anlocken und zum Rettungsanker werden.

Zum Erfolg verdammt

"Wenn der Markt dieses Produkt nicht gut annimmt, müssen wir ganz klar mit ein paar negativen Folgen fertig werden", räumte Konzernchef John Chen ein. Das neue Gerät zum Preis von unter 200 Dollar (145 Euro) ist das erste Modell, das Chen seit seinem Amtsantritt Ende vergangenen Jahres auf den Markt bringt. Von den Premium-Modellen Blackberry 10 (Q und Z) hatten sich viele Kunden enttäuscht gezeigt.

Blackberry greift mit Preisbrecher Z3 an
© Reuters

CEO Chen bei der Präsentation. Bild (c) Reuters

Ausstattung
Das Innenleben kann sich angesichts des günstigen Preises wirklich sehen lassen. Für den Antrieb sorgt ein DualCore-SoC-Prozessor von Qualcomm mit 1,2 GHz, dem 1.5 GB RAM zur Seite stehen. 8 GB Speicher und ein 2.500mAh-Akku sind für dieses Segment ebenfalls erwähnenswert. Der 5-Zoll große Touchscreen bietet eine Auflösung von 960 x 540 Pixel. WLAN, Bluetooth, eine 5-MP Kamera auf der Rückseite und eine 1.1-MP Kamera vorne runden die Ausstattung ab.

Apple-Zulieferer
Um den übermächtig gewordenen Rivalen Apple und Samsung die Stirn bieten zu können, holte Blackberry beim Z3 den Apple-Zulieferer Foxconn mit an Bord. Der kanadische Konzern hat rapide Marktanteile verloren. Der einstige Smartphone-Pionier versucht nun von der Verunsicherung wegen der NSA-Affäre zu profitieren und will sich stärker als Anbieter für Geschäftskunden aufstellen, für die eine sichere Verschlüsselungstechnik besonders wichtig ist. Nach Verlusten und mehreren Entlassungswellen steht das klassische Geschäft mit den Multifunktionshandys allerdings auf dem Prüfstand.
 

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