Eigenes Betriebssystem

Samsung zeigt sein Tizen-Smartphone "Z"

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Weltmarktführer macht sich unabhängiger von Google-Plattform Android.

Samsung macht sich ein Stück unabhängiger von Googles Android-Plattform: Der Smartphone-Marktführer hat am Montag endlich sein lange erwartetes Handy mit einem eigenen Betriebssystem vorgestellt. Das 138,2 x 69,8 x 8,5 Millimeter große und 136 Gramm schwere Samsung Z läuft mit der Software Tizen , die schon in den neuen Computeruhren ( Gear und Gear Neo ) des Konzerns steckt. Bisher laufen die Samsung-Smartphones mit Googles Betriebssystem Android.

Ausstattung
Bei der Ausstattung lässt sich der Hersteller nicht lumpen: Bedient wird der Newcomer über ein 4,8 Zoll großen Super-Amoled-Display mit HD-Auflösung (720p). Als Antrieb ist ein 2,3 GHz schneller Quadcore-Prozessor verbaut, dem 2 GB RAM zur Seit stehen. Der interne Speicher von 16 GB Speicher ist via microSD-Karten erweiterbar. Darüber hinaus stattet Samsung das Z mit einer 8 MP-Hauptkamera und einer 2,1 MP Frontkamera aus. Weiters sind auch LTE, WLAN a/b/g/n, Bluetooth 4.0, USB 2,0 und NFC mit an Bord.

"Vorsichtiger" Start geplant
Samsung plant einen vorsichtigen Marktstart für das neue Smartphone. Zunächst wurde lediglich der Verkauf in Russland ab dem dritten Quartal angekündigt. Zum Preis gibt es noch keine Angaben. Ein Problem dürfte wie bei jedem neuen Betriebssystem das zunächst schmale Angebot an Apps werden. Für Android und Apples iOS gibt es hunderttausende Anwendungen, damit muss ein neues System konkurrieren.

Verzögerungen
Samsung hatte schon lange an einem Telefon mit Tizen gearbeitet, die Vorstellung verzögerte sich jedoch mehrfach. Rund jedes dritte weltweit verkaufte Smartphone kommt von den Südkoreanern. Branchenexperten spekulieren schon lange, Samsung könnte versuchen, dieses Potenzial für den Aufbau eines eigenen Software-Ökosystems als Alternative zu Android zu nutzen.

Vorstoß habe keinerlei Auswirkungen
Google spielte diese Möglichkeit bisher herunter. An der langfristigen Partnerschaft mit Samsung ändere sich nichts, betonte etwa Android-Chef Sundar Pichai im Februar beim Mobile World Congress. Damals hatte Samsung gerade seine Datenuhr mit dem Tizen-System vorgestellt. "Wir sind zwei große Unternehmen, die bei hunderten Projekten eng zusammenarbeiten. Und hier geht es nur um ein Gerät", sagte Pichai.

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