Blockbuster-Game

FIFA 16 im großen oe24.at-Test

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Für Fans der Fußball-Simulation hat sich das Warten gelohnt.

Für Fans der FIFA-Serie ist die lange Wartezeit endlich vorbei. Wie berichtet, bringt Publisher EA Sports FIFA 16 am 24. September in den Handel. Hardcore-Zocker dürften ihre Fingermuskulatur bereits ausgiebig trainiert haben, schließlich ist die kostenlose Demo-Version schon seit einiger Zeit verfügbar. Doch wirklich los geht es eben erst jetzt. Und damit heißt es für FIFA-Fans endlich wieder den Fernseher zu entstauben, die Konsole aus dem „Sommerschlaf“ zu holen und Freunde für ausgiebige Zocker-Nächte einzuladen. Da werden die Bälle wieder ordentlich um die Ohren fliegen. Wir konnten FIFA 16 in den letzten Tagen bereits ausgiebig testen. Ob sich der Kauf lohnt, lesen Sie in den folgenden Absätzen. Doch für Enthusiasten dürfte diese Entscheidung ohnehin schon seit Monaten feststehen. Denn die aktuelle Ausgabe der Fußball-Simulationen wurde so oft vorbestellt, wie noch nie zuvor. Und wie diverse Foreneinträge zeigen, dürften sich die FIFA-16-Regale in den Elektronikgeschäften ab morgen ebenfalls rasch leeren.

Fotos vom Test von FIFA 16

EA Sports konnte bei der Entwicklung die zur Verfügung stehenden Ressourcen der PlayStation 4 und Xbox One voll ausnutzen konnten.

Die grafischen Verbesserungen halten sich Grenzen. Kein Wunder, schließlich sah schon FIFA 15 extrem realistisch aus. Dennoch gibt es kleine Verbesserungen.

Beim Gameplay hat sich EA vor allem auf die Offensive und die Defensive fokussiert. Darüber hinaus stand die Authentizität im Fokus.

Kommt man endlich zum Torschuss, ist das auch noch lange keine Garantie für einen erfolgreichen Abschluss.

Denn auch die künstliche Intelligenz des Tormanns wurde noch einmal verbessert. Spielt man gegen ein starkes Team, braucht es schon viel List, um den Schlussmann zu besiegen.

Darüber hinaus wirken die Zuseher noch realistischer. Sie reagieren wie in der Realität auf einzelne Spielzüge und feuern ihr Team lautstark an.

Gravierendste Neuerung ist natürlich die Integration von Frauenfußball. FIFA 16-Spieler können auf zwölf Damen-Nationalmannschaften (Österreich ist nicht dabei) zurückgreifen.

Größter Vorteil gegen über Pro Soccer Evolution bleibt jedoch die enorme Anzahl an offiziell zertifizierten Teams. So kann man immer mit den Originaldressen seines Lieblingsvereins oder seiner Lieblingsmannschaft zocken.

Die Arenen wirken bei FIFA 16 tatsächlich, als seien sie eins zu eins aus der Realität in das Spiel übertragen worden.

Zu den weiteren positiven Veränderungen zählen u.a. der überarbeitete Karriere-Modus...

...und auch der sogenannte „FUT Draft“-Modus, mit dem man sich schnell und einfach seine Traum-Elf zusammenstellen kann.

Wir haben die PS4-Version von FIFA 16 unter die Lupe genommen.

Emanzipation gelungen
FIFA 16 ist nach FIFA 15 die zweite Version, die voll und ganz auf die neue Konsolengeneration hin entwickelt werden konnte. Das heißt, dass die Entwickler die zur Verfügung stehenden Ressourcen der PlayStation 4 und Xbox One voll ausnutzen konnten. Notiz am Rande: Wir haben FIFA 16 auf der Sony-Konsole getestet. Wer das Spiel das erste Mal ausprobiert, sollte aufgrund der zunächst scheinbar bekannten Umgebung nicht enttäuscht sein. Denn in Wahrheit hat sich dieses Mal viel mehr getan, als der erste Blick vermuten lässt. Gravierendste Neuerung ist natürlich die Integration von Frauenfußball. FIFA 16-Spieler können auf zwölf Damen-Nationalmannschaften (Österreich ist nicht dabei) zurückgreifen. EA Sport setzt mit der Neuauflage also auf Emanzipation. Und dieser Schritt könnte sich bezahlt machen. Zum einen wird eine völlig neue Zielgruppe angesprochen, zum anderen haben Freunde ein gutes Argument gegenüber ihrer Freundin in der Hand. Sollte sich diese wieder einmal beklagen, dass man zulange vorm Fernseher und der Konsole verbringt, kann man sie einfach ein paar Spiele mitzocken lassen. Dabei könnten sie dann sogar selbst schnell auf den Geschmack kommen und ihrer seits vorm Bildschirm hängen bleiben. Technisch sind die virtuellen Damen zwar nicht ganz so firm wie ihre männlichen Pendants, die gebotenen Leistungen können sich aber durchaus sehen lassen. Dennoch ist es eine sinnvolle Entscheidung die Geschlechter strikt getrennt zu lassen. So lässt EA erst gar nicht zu, dass ein weibliches gegen ein männliches Team antritt. Insgesamt sind die Damenmannschaften auf alle Fälle eine Bereicherung - auch für langjährige FIFA-Zocker. Denn die weiblichen Avatare verhalten sich am Feld auch anders als die männlichen Spieler. Sie setzen mehr auf Technik und die feine Klinge. Auch bei Zweikämpfen gehen sie bedachter vor. Zudem haben die Entwickler auch darauf geachtet, dass die Bewegungen weiblich rüberkommen. Nur bei der Tonart haben sie etwas übers Ziel hinausgeschossen. Das nahezu durchgehende Kreischen nervt nach einiger Zeit einfach nur noch. Ansonsten ist das Experiment „Frauenfußball im FIFA 16“ aber hervorragend gelungen.

FIFA 16 New Season Trailer

Video zum Thema: FIFA 16 - der neue Trailer

Grafik
Natürlich hat sich EA Sports auch in Sachen Gameplay und Grafik einiges einfallen lassen. Wobei man sagen muss, dass sich die grafischen Verbesserungen in Grenzen halten. Kein Wunder, schließlich sah schon FIFA 15 extrem realistisch aus. Dennoch gibt es kleine Verbesserungen. So wirkt die Mimik der Spieler noch authentischer, die Trikots und Hosen sehen selbst im vollen Lauf wie in der Realität aus und bei Regenpartien kommen die einzelnen Tropfen und Flurschäden noch deutlicher und realistischer rüber. Größter Vorteil gegen über Pro Soccer Evolution bleibt jedoch die enorme Anzahl an offiziell zertifizierten Teams. So kann man immer mit den Originaldressen seines Lieblingsvereins oder seiner Lieblingsmannschaft zocken, ohne irgendwelche Abstriche in Kauf nehmen zu müssen. Gleiches gilt für die vielen originalgetreu nachempfundenen Spielstätten (auch wenn hier nach wie vor Nachholbedarf besteht). Die Arenen wirken bei FIFA 16 tatsächlich, als seien sie eins zu eins aus der Realität in das Spiel übertragen worden. Egal ob die Werbebanden mit LED-Anzeige oder die neue Torlinientechnik – die Entwickler haben an alles gedacht. Darüber hinaus wirken die Zuseher noch realistischer. Sie reagieren wie in der Realität auf einzelne Spielzüge und feuern ihr Team lautstark an. Außerdem wurde auch die Atmosphäre in den Stadien noch einmal verbessert. So werden Spieler der gegnerischen Mannschaft nach Fouls ausgepfiffen und der Torjubel fällt nahbarer aus. Die eingeblendeten Simulationen und Wiederholungen erreichen schon fast Filmniveau.

>>>Nachlesen: FIFA 16: Geniale Gratis-Demo ist da

Gameplay, Offensive und Defensive
Beim Gameplay hat sich EA vor allem auf die Offensive und die Defensive fokussiert. Darüber hinaus stand die Authentizität im Fokus. Während bei FIFA 15 noch unrealistische Highspeed-Antritte zum Alltag zählten, ist damit nun Schluss. Auf den ersten Blick wirkt der Spielverlauf aufgrund der langsameren Ball- und Spielerbewegungen zwar etwas behäbiger, doch nach kurzer Zeit, fällt diese Änderung nur noch positiv auf. Wie in der Realität hat man nun eine Nuance mehr Zeit, sich passende Spielzüge oder Pässe zu überlegen. Damit rücken Taktik und Übersicht deutlich in den Vordergrund. Mit einer „Hau drauf und ab nach vorne“-Taktik lassen sich jedenfalls keine Spiele mehr gewinnen. Darüber hinaus fällt auf, dass der Ball deutlich weniger am Fuß klebt. Das „runde Ding“, um das sich alles dreht, tritt deutlich unberechenbarer in Erscheinung und sorgt somit für diverse Überraschungen und sich rasch ändernde Spielverläufe. Man muss also stets auf der Hut sein, und darf den Ball nie aus den Augen verlieren. Auch die Dribblings sind ein Gewinn. Sie funktionieren nun einfacher und sorgen somit, dass sich die Finger nicht ganz so schnell verkrampfen. Das ist auch gut so, denn bei den Pässen wartet schon die nächste Herausforderung. Vor allem beim druckvollen Abspielen über weitere Distanzen kommt es nun deutlich öfter zu Fehlpässen. Hier ist höchste Konzentration gefragt. Wer etwas zu locker agiert, läuft schnell Gefahr, in einen Konter zu geraten. Doch diese sind nun nicht mehr ganz so gefährlich wie bisher. Denn die Defensiv-Spieler reagieren nun blitzschnell auf drohende Gefahren, nehmen flott ihre Idealposition ein und machen den Stürmern das Leben deutlich schwerer. Hohe Flanken oder ein Pass ins Loch finden nun deutlich schwerer einen passenden Abnehmer. Bei Angriffen muss man sich jetzt deutlich mehr einfallen lassen, um zum gewünschten Abschluss zu kommen. Ungeduldige Zeitgenossen müssen sich also radikal umstellen.

Trailer zeigt Gameplay-Neuerungen

Video zum Thema: So spielt man FIFA 16 (Gameplay)

Da die Spieler auch keine endlosen Dauerläufe mehr durchhalten, gewinnen präzises Kurzpassspiel und intelligenter Spielaufbau merklich an Bedeutung. Kommt man dann doch endlich zum Torschuss, ist das auch noch lange keine Garantie für einen erfolgreichen Abschluss. Denn auch die künstliche Intelligenz des Tormanns wurde noch einmal verbessert. Spielt man gegen ein starkes Team, braucht es schon viel List um den Schlussmann zu besiegen. Das macht sich vor allem beim wegfausten von Schüssen bemerkbar. Während die Abwehrversuche bei FIFA 15 häufig vor den Füßen eines Stürmers landeten, werden gefährliche Schüsse nun nach links oder rechts aus der Gefahrenzone befördert. Billige Abstauber sind so kaum mehr möglich. Alles in allem wirkt das Gameplay nun so realistisch wie nie zuvor. Das fordert zwar oftmals viel Geduld und intelligente Spielzüge, doch genau solche Herausforderungen wollen die FIFA-Zocker.

>>>Nachlesen: David Alaba am "FIFA 16"-Cover

Weitere Neuerungen
Zu den weiteren positiven Veränderungen zählen die Kommentare. Diese fallen nun deutlich sachlicher aus und lenken auch weniger ab. Hier hat EA auf die Kritik der Spieler gut reagiert. Auch der Trainer Assistent (FIFA Trainer) dürfte bei vielen Spielern gut ankommen. Dieses Feature wird per Knopfdruck aktiviert und schlägt dann automatisch und mitten während des Spiels nützliche Aktionen und Spielzüge vor. Eine echte Hilfestellung also – und das nicht nur für Neueinsteiger, sondern auch für FIFA-Profis. Laut EA lernt der FIFA Trainer ständig dazu und wird somit von Spiel zu Spiel besser. Völlig neu ist auch der sogenannte „FUT Draft“-Modus, mit dem man sich für schnelle Partien ziemlich einfach seine Traum-Elf zusammenstellen kann. Hierbei kann man sich – das nötige Kleingeld vorausgesetzt – für eines von fünf Spielsystemen entscheiden. Danach muss man sich nur noch die passenden Spieler für das gewählte System besorgen. Das erfolgt in 24 Runden mit je fünf zufällig ausgelosten Spielern – man braucht also auch das nötige Glück. Am Ende der Prozedur hat man ein vollständiges Team inklusive Reservespielern und Trainer beisammen. Mit diesem kann man dann in vier Partien gegen den Computer oder andere Online-Spieler antreten und sich so Münzen und Gold-Sets dazu verdienen. Um dabei Erfolg zu haben, reicht es aber nicht aus, ein oder zwei Top-Fußballer im Kader zu haben. Wenn der Rest der Mannschaft nichts taugt, holen auch Stars wie Ronaldo oder Messi die Kohlen nicht aus dem Feuer. Der Kader sollte also bedacht ausgewählt werden und aus vielen guten Spielern bestehen. Last but not least wurde auch der Karrieremodus überarbeitet. Ist man bei einem Verein aus einer Top-Liga der Manager, gibt es nun das rundum-sorglos Paket (Wasserzeichen, Hymne, Spielstandanzeige, etc.). Vor der Saison kann man sich bei Vorbereitungsturnieren die Finanzen aufbessern. Hier lohnen sich vor allem Abstecher in die USA, Asien oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei den Transfers gibt es nun auch neue Möglichkeiten. Wer einzelne Profis nicht kaufen, sondern nur ausleihen will, kann diese je nach Wunsch nun für 6 bis 24 Monate verpflichten. Der Marktwert von (bis zu fünf) Spielern lässt sich jetzt erhöhen, indem man mit ihnen zwischen den Spielen Trainings absolviert. Darüber hinaus ist es in FIFA 16 möglich, Spieler, die keinen Verein haben, auch während der Saison zu verpflichten.

>>>Nachlesen: FIFA 16 Trailer sorgen für Furore

Fazit
Natürlich konnten wir in unserem Test noch nicht alle Features und Neuerungen ausprobieren. Dafür braucht man einfach etwas länger Zeit. Dennoch haben die letzten, äußert zock-intensiven Nächte gezeigt, dass FIFA 16 einmal mehr einen Schritt nach vorne gemacht hat. Jedes Jahr, wenn der neue Teil erscheint, fragt man sich, was soll daran noch verbessert werden, doch Electronic Arts setzt Jahr für Jahr noch einen drauf. Dieses Mal stechen neben der Integration der Damen-Nationalteams vor allem das deutlich authentischere Gameplay und die verbesserten Kommentare äußerst positiv hervor. Zudem hat der Karrieremodus einen großen Schritt nach vorne gemacht. Da es auch an der Grafik und der Stadionatmosphäre nichts auszusetzen gibt, haben die Entwickler wohl die beste Fußballsimulation auf die Beine gestellt, die es bisher gegeben hat. Weniger gut gefallen haben lediglich das (nervige) Gekreische bei den Frauenteams und das Fehlen von einigen bekannten Stadien. Vielleicht ist das aber auch ganz gut. Denn was sollten die Entwickler sonst bei FIFA 17 noch verbessern?

FIFA 16 kommt am 24. September für PC, PS4, Xbox One, PS3 und Xbox 360 in den Handel. Dann startet auch für Fans des virtuellen Couch-Fußballs die neue Saison.

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Fotos vom Test von FIFA 16

EA Sports konnte bei der Entwicklung die zur Verfügung stehenden Ressourcen der PlayStation 4 und Xbox One voll ausnutzen konnten.

Die grafischen Verbesserungen halten sich Grenzen. Kein Wunder, schließlich sah schon FIFA 15 extrem realistisch aus. Dennoch gibt es kleine Verbesserungen.

Beim Gameplay hat sich EA vor allem auf die Offensive und die Defensive fokussiert. Darüber hinaus stand die Authentizität im Fokus.

Kommt man endlich zum Torschuss, ist das auch noch lange keine Garantie für einen erfolgreichen Abschluss.

Denn auch die künstliche Intelligenz des Tormanns wurde noch einmal verbessert. Spielt man gegen ein starkes Team, braucht es schon viel List, um den Schlussmann zu besiegen.

Darüber hinaus wirken die Zuseher noch realistischer. Sie reagieren wie in der Realität auf einzelne Spielzüge und feuern ihr Team lautstark an.

Gravierendste Neuerung ist natürlich die Integration von Frauenfußball. FIFA 16-Spieler können auf zwölf Damen-Nationalmannschaften (Österreich ist nicht dabei) zurückgreifen.

Größter Vorteil gegen über Pro Soccer Evolution bleibt jedoch die enorme Anzahl an offiziell zertifizierten Teams. So kann man immer mit den Originaldressen seines Lieblingsvereins oder seiner Lieblingsmannschaft zocken.

Die Arenen wirken bei FIFA 16 tatsächlich, als seien sie eins zu eins aus der Realität in das Spiel übertragen worden.

Zu den weiteren positiven Veränderungen zählen u.a. der überarbeitete Karriere-Modus...

...und auch der sogenannte „FUT Draft“-Modus, mit dem man sich schnell und einfach seine Traum-Elf zusammenstellen kann.

Wir haben die PS4-Version von FIFA 16 unter die Lupe genommen.

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