Apple HomePod

So funktioniert der Siri-Lautsprecher

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iPhone-Gigant wagt sich mit vernetztem Lautsprecher auf neues Terrain.

Apple hat auf der Keynote zur WWDC 2017 ein wahres Neuheiten-Feuerwerk gezündet ( wir berichteten live ). Neben zahlreichen Software-Verbesserungen wurden auch einige neue Hardware-Produkte gezeigt. Mit einem wagt sich der iPhone-Gigant erstmals seit mehr als zwei Jahren auf neues Terrain. Der Konzern stellte am Montag auf einer Entwicklerkonferenz einen sprachgesteuerten Lautsprecher vor, der Musik vorschlagen, SMS verschicken, Nachrichten und Sportergebnisse checken sowie Licht und Raumtemperaturen steuern kann.

Mit dem HomePod will Apple den Echo-Geräten mit dem Alexa-Sprachdienst von Amazon, dem Google-Lautsprecher Home (Assistant) und dem Microsoft-Pendant Invoke (Cortana) Konkurrenz machen. Folgendes Video zeigt, wie der mit Apples Sprachsteuerungssystem Siri ausgestattete HomePod in voller Pracht aussieht:

Hoch- und Tieftöner, Mikrofone und Verschlüsselung

Das rund 18 Zentimeter hohe Gerät hat die Form eines Zylinders. In der Mitte steckt ein Basslautsprecher. Sieben im Kreis angeordnete Hochtöner sollen für räumlichen Sound sorgen. Mit Siri kann man sich mithilfe eines Systems aus sechs Mikrofonen unterhalten. Die Kommunikation mit den Apple-Servern laufe verschlüsselt und mit Anonymisierung für mehr Datenschutz, betonte Marketingchef Phil Schiller auf der WWDC.

Erste Tests vielversprechend

Der Apple-Lautsprecher soll auch seine Position im Raum erkennen und den Klang daran anpassen. Bei Konkurrenten wie dem Multiroom-Spezialisten Sonos muss man dafür ein Einstellungs-Programm durchlaufen lassen. Das Technologieblog "The Verge" bescheinigte dem HomePod nach einer ersten Hörprobe einen "wirklich guten" Klang.

>>>Nachlesen: Apple geift mit iOS 11, Siri-Lautsprecher & Co an

Zweites neues Produkt in der Ära von Tim Cook

Der Lautsprecher ist das erste neue Produkt seit der Apple Watch im September 2014 und damit das zweite in der Ära von Tim Cook. Da die Verkäufe des iPhone rückläufig sind, braucht der US-Technologieriese Neuerungen. Zudem will der Konzern seine Kunden animieren, mehr Geld über Apps und für Dienstleistungen auszugeben. Apple ist seit der Markteinführung des iPhone vor zehn Jahren stark von dem Smartphone abhängig. Es stand zuletzt für rund zwei Drittel der gesamten Erlöse.

Kein Schnäppchen

Laut Apple soll der HomePod ab Dezember zunächst in den USA, Großbritannien und Australien erhältlich sein. Im kommenden Jahr sollen dann weitere Länder folgen. Der Apple-Lautsprecher wird mit 349 Dollar (310 Euro) deutlich teurer als Amazons "Echo" mit 179 Dollar und Googles Konkurrenzgerät "Home" mit 129 Dollar. Das ist man vom Apfel-Konzern aber gewöhnt.

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