Wie Sony bei der PS5

Auch Microsoft zahlt bei jeder verkauften Xbox drauf

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Mit der Konsole selbst wird kein Geld verdient - das erfolgt über die Spiele-Verkäufe und die Abos.

Eine Grundannahme über die Gaming-Branche hat sich im  Prozess um Apples App Store  einmal mehr bestätigt: Spielekonsolen sind ein Verlustgeschäft.  Microsoft  verdiene grundsätzlich kein Geld mit dem Verkauf von Geräten seiner  Xbox-Konsole , sagte eine Managerin des Software-Konzerns, Lori Wright, aus. Stattdessen sei man unter anderem darauf angewiesen, beim Verkauf von Spielen auf der Plattform 30 Prozent vom Erlös einzubehalten. Wie berichtet, geht es  Sony bei der PS5 nicht anders .

30-Prozent-Abgabe 

Wright wurde dabei von Anwälten der Spielefirma Epic befragt, die in dem Prozess mit Apple über die Konditionen im App-Geschäft auf dem iPhone streitet. Die 30-Prozent-Abgabe ist ein zentraler Streitpunkt in dem Verfahren. Apple nimmt sie beim Verkauf von Apps und digitaler Inhalte auf dem iPhone. Epic will dagegen einen eigenen App Store auf dem iPhone betreiben und bei digitalen Verkäufen keine Abgabe an Apple zahlen. Der Prozess könnte das App-Geschäft daher umkrempeln.

Apples Anwälte hatte Epic-Chef Tim Sweeney damit konfrontiert, dass seine Firma kein Problem damit habe, eine Abgabe in gleicher Höhe an Konsolen-Anbieter zu zahlen. Er entgegnete, dass die Konsolen Verluste machten, während das iPhone hochprofitabel sei. Die Epic-Anwälte verfolgten bei der Befragung Wrights offenkundig das Ziel, diese These zu untermauern.

Grundsatzfrage

In dem Prozess geht es unter anderem um die Frage, ob das iPhone als eigenständiger Markt für Spiele-Apps gesehen werden kann. Epic vertritt diese Ansicht und wirft Apple daher den Missbrauch einer marktbeherrschenden Position vor. Der iPhone-Konzern entgegnet, dass man stattdessen das gesamte Spielegeschäft samt Konsolen betrachten müsse. Epic ist unter anderem als Entwickler des populären Online-Spiels "Fortnite" bekannt.
 

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