3. große Aktualisierung

Creators Update für Windows 10 ist da

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Betriebssystem setzt auf neue Funktionen und mehr Datenschutz.

Wie angekündigt, wird seit Dienstag (11. April) das Windows 10 Creators Update offiziell weltweit ausgerollt. Das dritte große Update der Plattform, das einen Frühstart hingelegt hat, ist für Kunden mit Windows 10-Geräten kostenlos erhältlich und wird sukzessive über Windows Update verfügbar. Laut Microsoft soll es den Anwendern "höchste Sicherheit" sowie neue Funktionen etwa für 3D-Gestaltung bieten. Außerdem öffnet der IT-Riese das System für die sogenannte Mixed Reality, bei der die reale Umgebung mit virtuellen Objekten verbunden werden kann.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

3D APP für Paint

Mit dem neuen Update, das sukzessive und automatisch an alle Nutzer ausgeliefert wird, kommt zum Beispiel eine neue 3D-App für Microsofts Malprogramm Paint. Damit ließen sich dreidimensionale Objekte erstellen, bearbeiten und anschließend auch mit anderen teilen oder drucken, sagte Nitschke. Auch in Programme wie Powerpoint sollen sich die Objekte integrieren lassen.

"Mixed Reality"

Das Creators Update öffnet Windows 10 auch für "Mixed Reality"-Anwendungen. Microsoft wolle die neue Technologie "demokratisieren" und für alle verfügbar machen, sagte Nitschke. Im Laufe des heurigen Jahres sollen entsprechende Brillen etwa von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo ab rund 300 Dollar (276 Euro) verfügbar sein. Diese sind damit also deutlich günstiger als die hauseigene Hightech-Brille HoloLens. Anders als aktuelle Brillen für Virtual Reality (VR) kann sich der Nutzer damit frei im Raum bewegen, da die reale Umgebung weiterhin erkennbar bleibt.

VR und Mixed Reality seien beides starke Wachstumsmärkte, sagte Nitschke. Da inzwischen auch Microsofts Spielekonsole Xbox One Windows 10 unterstützt, dürfte das Unternehmen mit den neuen Brillen vor allem auch gegenüber der Playstation 4 punkten wollen, für die Sony bereits die Playstation VR-Brille für virtuelle Spielewelten anbietet.

Gaming

Die neue Streaming-Plattform Beam ermöglicht das leichte sowie interaktive Streaming von Spielen. Dabei soll Beam für ein neues Spieleerlebnis sorgen, indem es den Zuschauern erlaubt, das Geschehene aktiv zu beeinflussen und mit den Spielern in Echtzeit zu interagieren. Der neue Game Mode ermöglicht die Zuordnung von zusätzlichen Grafik- und Prozessor-Ressourcen für Spiele, was für eine verbesserte Spielperformance auf Windows 10 PCs sorgen soll.

Verbesserter Browser

Microsofts Browser erhält auch zahlreiche neue Erweiterungen. Ein effizienteres Tab-Management bietet eine bessere Übersicht über geöffnete Fenster – beispielsweise durch das Anlegen von Tab-Gruppen. Zudem kommt Edge mit einer Optimierung für das Lesen im Browser.

Viele kleinere Neuerungen

Neben größeren Neuheiten beinhaltet das Creators Update auch viele kleinere, hilfreiche Funktionen, die auf Wunsch der Nutzer integriert wurden. So ermöglicht die Nachtlicht-Funktion einen besseren Schlaf über ein reduzierteres Bildschirmlicht. Über das Mini-View-Feature erhalten Anwender ein separates kleines Fenster für parallele Aktivitäten, das immer im Vordergrund bleibt – beispielsweise, um TV-Shows laufen zu lassen oder einen Skype-Call fortzuführen, während man gleichzeitig etwas Anderes tut.

Mehr Sicherheit

Als einen weiteren Schwerpunkt für das neue Update nennt Microsoft den Sicherheitsaspekt. Das "Defender Security Center" soll künftig den Nutzern einen zentralen Ort für die Verwaltung der genutzten Sicherheits-Features bieten. Das Defender Security Center besteht aus fünf Bereichen: Antiviren-Schutz, Geräteperformance, Firewall und Netzwerkschutz, App- und Browserkontrolle sowie Sicherheitseinstellungen für Familien. In Sachen Sicherheit solle Windows 10 dem Nutzer vollständige Transparenz bieten.

Privatsphäre

Das Creators Update kommt mit einem neuen Setup bei der Konfiguration von Datenschutzeinstellungen, welches die bestehenden "Express-Einstellungen" ersetzt. Die Neuerung soll Kunden zukünftig vor allem die individuelle Konfiguration erleichtern und zeigt die wichtigsten Privatsphäre-Einstellungen auf einen Blick. Gleichzeitig vereinfacht Microsoft die Konfiguration im Bereich der Diagnose- und Nutzungsdaten. So werden die aktuell vorhandenen drei Konfigurationsstufen auf die zwei Optionen "Einfach" und "Vollständig" reduziert – die ehemalige Stufe "Erweitert" entfällt.

Flexiblere Installation

Bei der Installation gibt es für die Anwender erstmals flexiblere Optionen: Eine neue Benachrichtigung informiert über die Verfügbarkeit des Updates und lässt Nutzer den Zeitpunkt für die Einrichtung individuell festlegen oder verschieben. Technisch versierten Anwendern, die schnellstmöglich an die Aktualisierungen kommen wollen, bietet Microsoft zusätzlich die Möglichkeit einer manuellen Installation.

Externer Links

Manuelle Installation

Windows 10 Creators Update

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