Bis der Arzt kommt

"Große Versuchung" sorgt für Lacher

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Ein kanadisches Kaff kämpft um die Ansiedlung eines Dorfarztes.

Schon die französische Fassung vor zehn Jahren sei ein großer Erfolg gewesen, sagte Regisseur Roger Frappier dem "Canadian Film Review". In Quebec war der Spielfilm mit mehr als einer Million Zuschauer ein Überraschungshit. "Aber er hatte nicht den Erfolg, den er hätte haben können", begründete der Produzent das Remake. Dieses ist nun knapp zehn Minuten länger und heißt im Deutschen statt "Die große Verführung" nun "Die große Versuchung - Lügen, bis der Arzt kommt". Der Inhalt aber ist unverändert.

Lügen ist alles
Die etwas mehr als 100 Bewohner des kleinen Küstendorfs Tickle Head im kanadischen Nirgendwo, die selbst lieber vom "Hafen" sprechen, leben von der Sozialhilfe. Die einzigen richtigen Jobs haben die Postbotin und der Bankangestellte. Eine Ölfirma bietet an, eine Fabrik zu bauen - Bedingung dafür ist aber ein niedergelassener Arzt.

Um dem leicht versnobten Schönheitschirurgen Dr. Paul Lewis (Kitsch) die Provinz in einer vierwöchigen Probephase schmackhaft zu machen, lassen sich die trickreichen Dörfler um Ortsvorsteher Murray French (Gleeson) einiges einfallen: Sie hören Lewis' Telefonate ab, um seine Wünsche zu erfahren, bringen sich selbst Cricket bei, verhelfen dem Arzt beim Angeln mit gefrorenen Prachtfischen zum Glück und versuchen sogar eine Liebelei zu arrangieren. "Er muss glauben, dass Tickle Head der beste und schönste Ort der Welt ist", sagt French - und dafür ist ihm jedes Mittel recht: "Lügen ist jetzt gerade alles, was wir haben."

"Die große Versuchung"

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