Nach Pleite

Neustart für US-Filmstudio MGM

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Nächster "James Bond" verzögert sich wegen der Schulden aber weiter.

Das legendäre Hollywood-Studio MGM hat nach der Überschuldung grünes Licht für einen Neustart bekommen. Wie die "Los Angeles Times" am Freitag berichtete, stimmte ein New Yorker Insolvenzgericht einem mit wichtigen Gläubigern abgestimmten Plan zum Abbau der Schulden in Milliardenhöhe zu. Damit könne sich das 86 Jahre alte Studio wieder auf die Produktion von Filmen und Fernsehsendungen konzentrieren, hieß es.

Drei Milliarden Schulden
Metro-Goldwyn-Mayer hatte Anfang November vor einem Gericht in Manhattan die Insolvenz erklärt . Unter dem Schutz des US-Insolvenzrechts will sich MGM die mehr als vier Milliarden Dollar (knapp drei Milliarden Euro) hohen Schulden abbauen. Ein alternatives Übernahmeangebot des rivalisierenden Filmstudios Lions Gate hatte MGM ausgeschlagen.

Bond muss warten
Aus dem Hause MGM stammen unter anderen die "James-Bond"-Filme. Der 23. Teil verzögert sich wegen des Überlebenskampfs immer weiter. Der Schatz von MGM ist Hollywoods größte Filmsammlung mit mehr als 4.000 Titeln, darunter Klassiker wie "Rocky" oder "Manche mögen's heiß". Neue Filme produzierte MGM zuletzt nur noch wenige im Jahr.

Das Studio gehört eigentlich einer Gruppe von Finanzinvestoren und Medienunternehmen, darunter der japanische Elektronikkonzern Sony und der Kabelanbieter Comcast. Sie hatten MGM 2005 für 5 Milliarden Dollar übernommen und dafür einen Kredit aufgenommen. Wie bei solchen Geschäften üblich, bürdeten sie dem gekauften Unternehmen die Schulden auf.
 

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