Anna Badora

Neue Intendantin im Volkstheater Wien

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Anna Badora ist seit 2006 Direktorin des Grazer Schauspielhauses.

Die neue Volkstheater-Direktorin Anna Badora kehrt dorthin zurück, wo sie ihre Ausbildung gemacht hat: Am Wiener Max-Reinhardt-Seminar absolvierte sie als erste Frau ein Regiestudium. Sie inszenierte in der Schweiz, Österreich und Deutschland, ehe sie Schauspieldirektorin in Mainz und danach Generalintendantin am Düsseldorfer Schauspielhaus wurde. Seit 2006 leitet Badora das Grazer Schauspielhaus.

Gebürtige Polin
Die Regisseurin und Theaterchefin wurde 1951 in Tschenstochau geboren und besuchte zunächst die Staatliche Hochschule für darstellende Kunst in Krakau. Anschließend studierte sie Regie am Max-Reinhardt Seminar in Wien und schloss ihr Studium 1979 mit Auszeichnung ab. Schon während der Ausbildung hospitierte sie bei Giorgio Strehlers "König Lear"-Inszenierung am piccolo teatro in Mailand und assistierte in Berlin bei Peter Zadek und Klaus-Michael Grüber.

Karriere-Stationen
Von 1982 bis 1984 war Anna Badora als Regieassistentin am Schauspielhaus Köln engagiert, wo sie bereits selbst inszenierte. Von 1984 bis 1986 arbeitete sie zunächst als freie Regisseurin u.a. in Basel, Essen oder Ulm und war ab 1986 für zwei Jahre in Basel engagiert. Anschließend inszenierte sie u.a. in München und Darmstadt, bevor sie 1991 am Staatstheater Mainz Schauspieldirektorin wurde. Unter Volkstheater-Direktorin Emmy Werner inszenierte sie 1993 Henrik Ibsens "Baumeister Solness" und 1994 Lessings "Emilia Galotti". 1996 ging Badora an das Düsseldorfer Schauspielhaus, um dort als Generalintendantin bis 2006 tätig zu sein.

Erfolge in Graz
In Graz eröffnete sie ihre erste Saison 2006/07 mit ihrer eigenen Inszenierung von Grillparzers "Medea". In den folgenden Jahren brachte sie verstärkt Romane und Filme auf die Bühne. Sehr erfolgreich wurde die Zusammenarbeit mit Regisseur Viktor Bodo und seiner Szputnyik Shipping Company Budapest. Anna Badora inszenierte unter anderem Ibsens "Baumeister Solness" mit Peter Simonischek, weitere Gäste am Haus waren unter anderem Helmuth Lohner, Andrea Jonasson, Nicole Heesters und Johannes Silberschneider. Ihr Programm gilt als vorbildlich bei der Jugendarbeit und in der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen.

Professorin
Im Juni 2013 wurde Anna Badora der Titel "Professorin" verliehen, außerdem wurde sie 2011 als "Österreicherin des Jahres" in der Kategorie Kulturmanagement geehrt. 2011 war ihr Vertrag mit dem Grazer Schauspielhaus bis 2017 verlängert worden.

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