Schweiz

Anschlag auf RAF-Film-Filmverleiher

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Der RAF-Film sorgt für Unmut. Jetzt ist der Schweizer Filmverleiher Pathe Films Opfer eines Farbanschlags geworden.

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Montag in Zürich einen Farbanschlag auf das Gebäude des Filmverleihers Pathe Films AG verübt. Dieser vertreibt in der Schweiz den Film über die Rote Armee Fraktion (RAF), "Der Baader-Meinhof-Komplex". Laut Angaben der Stadtpolizei Zürich ist unter den Schmierereien der Schriftzug "MG-RAF" zu erkennen. Offenbar liegt der Polizei auch ein anonymes Bekennerschreiben vor, in dem von der Tat die Rede ist.

Vor eineinhalb Wochen wurde im Hamburger Elbeviertel Blankenese bereits das Haus des früheren "Spiegel"-Chefredakteurs Stefan Aust Ziel eines Anschlages.

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Aust hatte das Buch geschrieben, das dem Film als Vorlage diente. Nach dem Farbanschlag ging bei der "Hamburger Morgenpost" ein Bekennerschreiben ein.

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Im Schreiben bezogen sich die unbekannten Autoren auf den Kinostart des RAF-Films "Der Baader-Meinhof-Komplex". "Der Film ist eine Fortschreibung der Verdrehungen und Lügen des Stefan Aust, er visualisiert die von ihm entworfenen psychopathologischen Muster der GenossInnen der RAF wirkungsmächtig", hieß es dem Blatt zufolge darin.

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Im September schockt Deutschland mit dem RAF-Film "Baader Meinhof Komplex" sich selbst und die halbe Welt.

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