Augarten-Konzertsaal

Besetzer kritisieren Angriffe

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Anwalt: Räumung "rechtsstaatlich seltsam"

Die Besetzer des Augartenspitzes, die am 7.10. gegen 4.00 Uhr früh durch private Sicherheitsorgane vom Areal entfernt wurden, haben Vorwürfe sowohl gegen die Securitys als auch die Polizei erhoben. In einer spontan anberaumten Pressekonferenz sprachen Aktivisten von "körperlichen Angriffen", die anwesenden Polizisten hätten indes nicht auf Hilferufe reagiert und sich fallweise geweigert, Anzeigen aufzunehmen, hieß es. Georg Bürstmayr, Anwalt der Besetzer, nannte die Räumung "rechtsstaatlich seltsam".

 

"Vermummte, anonyme Männer"
Derartige Maßnahmen seien von uniformierten Beamten durchzuführen und nicht von "vermummten, anonymen Männern", betonte Bürstmayr: "So geht das nicht in einem Rechtsstaat." Die Baubewilligung für den Konzertsaal der Sängerknaben gebe es, bestätigte der Anwalt - jedoch: "Es fehlt dem Bauwerber noch ein wesentlicher Bescheid, nämlich die naturschutzrechtliche Bewilligung." Man werde nun die rechtliche Situation klären, so der Anwalt. Von der anwesenden Einsatzleitung der Polizei war vorerst keine Stellungnahme zu erhalten.

Weiterhin Protest
Ungeachtet der Auflösung der Besetzung wollen die Aktivisten weiterhin ihren Protest kundtun. Am Mittwoch, 7.10., ab 18.00 Uhr ist eine Kundgebung am Augartenspitz geplant, so Eva Hottenroth vom Verein "Freunde des Augartens".

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