Kritik

Bohlen lässt kein gutes Haar an "DSDS"-Gewinner

Teilen

Tobias Regner, Elli Erl oder sogar Thomas Godoj: Der "Super-Juror" kritisiert die Ex-Gewinner - vor allem die, die nicht mit ihm wollten.

Schlecht bestellt ist es derzeit um das Image von Deutschlands erfolgreichster Castingshow, "Deutschland sucht den Superstar". Aushängeschild Dieter Bohlen, Ex-Modern Talking-Star, Buchautor, Erfolgsmensch und ausgestattet mit der wohl größten Pöbelschnauze unseres nördlichen Nachbarn, brachte "sein" eigenes Format zuletzt etwas in Misskredit. In der Teeniezeitschrift Bravo kritisierte er die bisherigen Gewinner und ließ teilweise kein gutes Haar an bestimmten Siegern, allen voran an dem letzten, Thomas Godoj.

Schleppend
Angetrieben durch die eher dürftigeren Entwicklungen bei den Absatzzahlen bei Godoj, seine neue Single wird zum Beispiel "nur" mehr digital und ohne großes Getöse veröffentlicht, setzte sich "Kritik-Dieter" jetzt in die Bravo und sprach: "Sein Album Helden war nicht gut. Thomas ist ein sehr schwieriger Künstler, der sich manchmal selber im Wege steht. Er ist sehr in sich gekehrt und lässt sich nicht wirklich beraten. Hinzu kommt: Seine eigene Beurteilung, was gut und schlecht ist, lässt zu wünschen übrig. Er hat einfach keinen Star-Appeal". Ein hartes Urteil für den einst umjubelten Gewinner der letzten Staffel, deren letzte Sendung noch gar nicht so lange her ist. Anmerkung: Godojs Album hieß nicht Helden, sondern Plan A.

Die die ihn nicht wollten, will er nicht
Vielleicht ist hier etwas Beleidigt-sein im Spiel. Immerhin ließ sich Godoj nach Abschluss der Staffel nicht von dem Komponisten Bohlen produzieren und setzte auf andere Unterstützung - im Bewusstsein, eine große PR-Maschine zu verlieren. Denn: Alles was Bohlen anfasst, gelingt oder lässt sich in irgendeiner Weise doch noch zu Gold spinnen - wie auch jüngst sein letztes Buch "Der Bohlen-Weg", eine Aufforderung, seinen Weisheiten zu folgen und erfolgreich zu sein.

Desaster
Auch Ellie Erl oder Tobias Regner, DSDS-Gewinner früherer Jahre, kamen nicht gut weg: "Ellie Erl und Tobias Regner waren leider Flops. Gerade Ellie war ein totales Desaster. DSDS ist ein erfolgreiches Popformat und keine Rockershow". Nach Ellies Sieg war sowieso klar, dass sie und er chemisch "anders gebaut" waren - sie wollte sich auch partout nicht von ihm unter die Arme greifen lassen. Nur Bohlens "Liebling" und stetiger Musik-Begleiter, Mark Medlock, bekam gute Kritik. Kein Wunder, wurde doch auch sein letzter Hit, "Summer Love", von Bohlen produziert.

Fast wäre man geneigt zu sagen: Egal wie schlecht du bist: Wenn Bohlen es produziert, wirds trotzdem ein Hit.

Foto (c): APA/ RTL

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Tobias Regner wurde von Bohlen im Jahr 2006 nur kurzzeitig unterstützt und nach einem Hit schnell fallen gelassen. Bohlen: "Leider ein Flop".

Bohlens Liebling und ein Herz und eine Seele: Mark Medlock. Der Juror: "Er ist mit Abstand der erfolgreichste DSDS-Künstler."

Auch er war lange Zeit in der Gunst Bohlens: Alexander Klaws. Nach einiger Zeit Unterstützung zerstritten sich die beiden - und der Stern A. Klaws fiel.

Bohlen bitterböse: "Er hat einfach keinen Star-Appeal." Überwiegt die Enttäuschung, dass das Album nicht von ihm produziert wurde?

Ellie Erl, Siegerin der zweiten Staffel, war ohnehin kein großer Bohlen-Freund und wollte von ihm nicht produziert werden. Er: "Gerade Ellie war ein totales Desaster".

OE24 Logo