Akademietheater

Brandauer als großer Clown

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Sonntag und am Dreikönigstag im Akademietheater: „Das letzte Band“.

Die späte Liebe zwischen Österreichs exzentrischem Schauspielvirtuosen Klaus Maria Brandauer und dem Berliner Großregisseur Peter Stein, die 2007 in Berlin mit Schillers Wallenstein-Trilogie zum ersten Triumph geführt hatte, ist die Sensation im deutschsprachigen Theater. Dem Wallenstein folgten Kleists Lustspiel Der Zerbrochne Krug, Sophokles’ Tragödie Ödipus auf Kolonos und als Gipfelsturm Shakespeares dunkelste Tragödie König Lear, die Brandauer nach wie vor im Burgtheater spielt.

Sonntag und am Dreikönigstag ist KMB im Akademietheater in Peter Steins Regie in Becketts Das letzte Band zu erleben, das die beiden Theatergrößen in einer Eigenproduktion im März 2013 herausbrachten. Brandauer spielt virtuos mit krächzend-fistelnder Stimme den Bananen essenden, einsamen, gescheiterten Schriftsteller Krapp, der sich an seinem 69. Geburtstag Tonbänder anhört, auf denen er als junger Mann tagebuchartig sein Leben dokumentiert hat. Brandauers Maske mit Starkstromfrisur und rötlicher Knollennase betont das Clownhafte der Figur.

E. Hirschmann-Altzinger

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