Nach zwei „Echo“-Awards holte DJ Ötzi einen „Amadeus. Das ÖSTERREICH-Interview zu seinem Triumph.
Beim Echo, dem bedeutendsten Musikpreis im deutschsprachigen Raum, war DJ Ötzi der große Sieger: zwei Awards für seinen Hit des Jahres Ein Stern. Hierzulande wusste man den Star des Jahres 2007, der seit 61 Wochen in den Charts reüssiert, weniger zu würdigen. Beim Amadeus-Award gab man Gerry Friedle gestern Abend bloß den Preis als Schlagerstar des Jahres.
Im ÖSTERREICH-Interview verrät er, warum diese vermeintliche Niederlage trotzdem ein schöner Sieg ist.
ÖSTERREICH: Gratulation zu Ihrem „Amadeus“-Gewinn!
DJ Ötzi: Ich freue mich trotz allem, denn diesen Preis verdienen ja meine Fans!
ÖSTERREICH: Warum haben Sie nun doch eine Dankesrede aufgezeichnet?
DJ ÖTZI: Ich habe lange überlegt, ob ich das überhaupt machen soll, aber es wird mein Schaden nicht sein. Ich steh da cool drüber.
ÖSTERREICH: Zwei „Echos“, aber nur ein „Amadeus“...
DJ Ötzi: Klar wurmt es mich, denn ich bin sehr leistungsbezogen. Doch die Sympathie und Anteilnahme, die mir von wahren Größen wie Ambros oder der EAV entgegenkamen, sind doch viel mehr wert als jeder Preis.
ÖSTERREICH: Sie gewannen in der vielerorts belächelten Kategorie Schlager. Weiß Österreich seinen erfolgreichsten Popstar nicht zu würdigen?
DJ Ötzi: Schlager ist hierzulande viel zu negativ behaftet. Dieses Genre bietet so vielen Menschen eine wunderbare Zuflucht. Irgendwann werden das auch die letzten Kritiker begreifen.
ÖSTERREICH: Wie haben Sie den „Amadeus“ verfolgt?
DJ ÖTZI: Ich hatte ein Konzert in Dessau und ließ mich von Freunden aus Wien live informieren. Dieser Preis ist trotz allem extrem wichtig.
ÖSTERREICH: Ihr größter „Amadeus“-Wunsch?
DJ Ötzi: Ich will nicht als großer Abräumer, sondern als Sieger der Herzen erinnert werden. Wenn jemand wie Herbert Grönemeyer meinen Namen erwähnt, dann ist das der wahre Sieg.
