Abschied

Ernst Wolfram Marboe war ein Macher

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Nach schwerer Krankheit verstarb der langjährige ORF-Fernseh-Intendant.

Ernst Wolfram Marboe ist in der Nacht auf Freitag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren verstorben. Mehr als drei Jahrzehnte war er im ORF tätig, davon fast zehn Jahre als Programmintendant.
In dieser Funktion war er stets gestalterisch – als dynamischer „Macher“ – tätig. Den Ruf eines besonders friedvollen Chefs hatte er nicht, dafür – unter Fernseh-Journalisten – den eines genialen Interview-Partners.
Raimund-Spiele. Zu Marboes Erfindungen zählten das Charity-Format Licht ins Dunkel, Volksmusik-Megaseller wie der Musikantenstadl, aber auch Feinsinnigeres wie die TV-Übertragungen aus der Wiener Staatsoper, das Café Central und die Reihe Kunst-Stücke.

Ernst Wolfram Marboe ist tot

Am Spendentelefon von "Licht ins Dunkel".

Mit Senta Wengraf.

Mit Fritz Muliar.

Mit Bruder Peter Marboe.

Mit Peter Hofbauer im Metropol.

Michael Kehlmann mit Ernst Wolfram Marboe und Erwin Pröll.

Ernst Wolfram Marboe mit Reinhard Scolic und Ines Gschwandtner beim Nestroy Preis 2002.

Ernst Wolfram Marboe mit Kurt Bergmann.

1999 wurde der studierte Theaterwissenschafter und Germanist zusätzlich mit der künstlerischen Leitung der Raimundspiele Gutenstein betraut. Am 26. Juli 2000 ging dort die Premiere des Verschwenders über die Bühne.
1993 endete Marboes ORF-Karriere mit einem Paukenschlag: Die Produktion der Lustigen Witwe in Mörbisch war über eine Firma seines Sohnes abgewickelt worden – eine Unvereinbarkeit, die in seiner Ablöse durch das ORF-Kuratorium gipfelte.

Großes Goldenes
Der große Kommunikator wurde u.a. mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich gewürdigt.

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