Vor Eröffnnung

Albertina: Erster Blick auf die Picasso-Schau

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"Picasso – Frieden und Freiheit“, Eröffnung: 21. 9., Albertina, Wien.

Albertina-Boss Schröder führte durch die Sensations-Ausstellung. Während vor dem BA Kunstforum täglich die Warteschlangen für Frida Kahlo das Stadtbild prägen, wird in der Albertina bereits die nächste sensationelle Kunstschau gehängt: Picasso – Frieden und Freiheit.
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder gewährte einen ersten Blick auf die Mega-Schau: "Das Besondere an dieser Ausstellung ist einerseits – mit 250 Werken – ihre Größe und anderseits die Tatsache, dass Picasso hier endlich als das präsentiert wird, was er wirklich war: ein zutiefst engagierter und politischer Mensch, der gegen die Unterdrückung der Völker, gegen Ausbeutung der Kolonien, für Frieden und Freiheit gekämpft hat."

Hippie-Bewegung
Das Konzept hinter der Picasso-Schau ist klar: Jeder einzelne Saal präsentiert mittels großflächiger Fotos ein politisches Geschehen, zu dem Picasso Stellung bezogen hat – von den Massakern Francos, über den Algerien- und den Koreakrieg bis hin zur amerikanischen Hippie-Bewegung.

Genie-Streich
Wobei das Interessante sei – kommentiert Schröder – dass Picasso diese politischen Anlässe nicht bloß aktuell illustriert, sondern bekannte Werke der Kunstgeschichte zu deren Kommentar paraphrasiert hat. So malte er etwa anlässlich der US-Blockade vor Kuba Nicolas Poussins Raub der Sabinerinnen neu. Oder: Als Kommentar zur sexuellen Befreiung in den Sechzigern setzte er Manets Frühstück im Grünen mit eigenen Mitteln fort – während bei Manet nur die Dame (eine Dirne) unbekleidet im Bois de Boulogne sitzt, sind bei Picasso alle nackt.

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