"Bei Faymann"

Amtsantritt der Puppenregierung

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Werner Faymann und Josef Pröll als Kasperltheater-Stars in neuem Programm von maschek im Wiener Rabenhof.

Dienstag, 15.9.,tritt bei der Premiere von "Bei Faymann" die neue Politpuppenregierung im Wiener Rabenhof ihr Amt an. Nimmt man die bisher jeweils zwei Programme umfassenden Amtsperioden der Vorgänger als Maßstab (2006 war man in zwei Versionen "Bei Schüssels" zu Gast, 2007 in zwei Folgen "Beim Gusenbauer"), hat Kanzler Werner Faymann vorläufig nichts zu befürchten. Denn als von Gerhard Haderer entworfener, von Brigitte Schneider gebauter, vom Original Wiener Praterkasperl bewegter und von maschek mit markanter Stimme ausgestatteter Puppenkanzler feiert er sein Bühnen-Debüt.

Bei den Proben hinterließen vor allem die Dauerlacher der Faymann-Puppe einen starken Eindruck. Ob sich der echte Kanzler ins Premierenpublikum mischen wird, war zuletzt noch fraglich. Nach anfänglichen Kartenbestellungen soll ein "profil"-Interview mit den mascheks (Peter Hörmanseder, Ulrich Salamun und Robert Stachel) für Irritationen zwischen Rabenhof und Ballhausplatz gesorgt haben: "Der Mann hat keine Kontur, ist durch und durch ängstliches Mittelmaß", war dort als Charakteristik der Faymann-Puppe zu lesen, "Gut ist natürlich, dass er ständig so blöde vor sich hin grinst."

Ob Faymann im Rabenhof auch wirklich zu lachen zumute sein könnte, hängt vermutlich von seiner Fähigkeit zur Selbstironie ab: Das dominierende Thema des Abends ist die Vermischung von Medien und Politik, die Puppenregierung amtiert in der Portiersloge der "Kronen Zeitung" und als die wirklich Mächtigen des Landes erweisen sich ein Hund namens Cato und ein Herr namens Konrad.

Häupl will sich eine Vorstellung anschauen
Anders als Josef und Erwin Pröll, Laura Rudas, Maria Fekter und Ute Bock, allesamt Newcomer auf der Puppenbühne, ist Michael Häupl dort bereits Routinier, und im Gegensatz zu den bisherigen "Hausherren" Schüssel und Gusenbauer hat der Wiener Bürgermeister auch selbst schon Vorstellungen des Polit-Puppentheaters besucht. "Er war sehr angetan und hat viel Spaß gehabt", versichert Thomas Gratzer, Rabenhof-Chef und Regisseur von "Bei Faymann". Zum 60er bekam Fan Häupl daher vom Rabenhof-Team ein Double seiner Puppenfigur geschenkt. "Er hat sich sehr darüber gefreut und versprochen, sich eine der Vorstellungen anzuschauen", so Gratzer.

Sarkozy, Papst Benedikt sorgen für internationales Flair
Für das internationale Flair sorgen im Gemeindebau-Theater u.a. Nicolas Sarkozy und Papst Benedikt XVI.. Dass auch die fünfte Auflage der Puppenshow ein Publikumserfolg wird, ist schon vor der Premiere gesichert: 60 Prozent der 50 angesetzten Vorstellungen sind bereits gebucht, die DVD soll Mitte November in den Handel kommen, und auch mit dem ORF steht man in Verhandlungen.

"Bei Faymann", Premiere: Dienstag, 20 Uhr. Nächste Termine: 17., 18., 19., 22., 23., 24., 25., 26., 27., 30. September, 20 Uhr, Karten: 01 / 712 82 82, http://www.rabenhof.at

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Am 15 September feiert die neue maschek-Puppenshow "Bei Faymann" Premiere im Wiener Rabenhof-Theater.

Das Original Wiener Praterkasperl haucht den Leben ein, maschek (Peter Hörmanseder, Ulrich Salamun und Robert Stachel) bringen die Politiker-Kopien zum Sprechen. Vertreten ist die nationale und internationale Politikerprominenz.

Show-Titelgeber Werner Faymann natürlich...

...und auch der französische Staatschef Nicolas Sarkozy.

Auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl wird in der Show Platz eingeräumt.

Niederösterreichs Landeschef Erwin Pröll darf natürlich auch nicht fehlen.

Häupl und Pröll im gemeinsamen Boot.

Bundespräsident Heinz Fischer bittet um Aufnahme.

Bis Dezember ist die Show am Rabenhof-Theater zu sehen.