Theaterkritik

"Gehasste Geliebte" an der Burg

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Elisabeth Orth und Peter Simonischek in der szenischen Lesung "Gehasste Geliebte“."

Der Liebhaber „Arthi“ war nicht weniger gefragt als der Dichter und Arzt Arthur Schnitzler. Zeugnis seiner Begehrtheit geben Tagebucheinträge und an ihn adressierte Liebesbriefe. Die Burgtheater-Diva Adele Sandrock war eine der Frauen, die Schnitzler „krank vor Sehnsucht“ machten. Ihre heißen Liebesbekundungen („Ich liebe Dich mit einer Glut und Tiefe, die ich so nicht kannte“) liest nun an der Burg eine eher abgeklärte Elisabeth Orth, welche die exstatische Hingabe der „Dilly“ offenbar nicht ganz teilen möchte. Ganz anders Peter Simonischek: Er findet scheints großen Gefallen an den selbstsicheren Tagebucheinträgen Schnitzlers und verkörpert diesen als arrogant koketten Dichterfürsten.

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