Theater & Kino

Gregor Bloéb im Doppelpack

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Zwei Hauptrollen für Gregor Bloéb: An der Josefstadt hat er in „Der Diener zweier Herren“ Premiere, im Kino spielt er in der Farce "Free Rainer".

Der Arlecchino war stets Gregor Bloébs Lieblingsfigur im Klassiker Der Diener zweier Herren. In Peter Turrinis Version der Goldoni-Komödie, die am Donnerstag im Wiener Theater in der Josefstadt Premiere hat, wird Bloéb diese Rolle zwar übernehmen – er erkennt sie aber selbst kaum wieder.

Bühne
„Mein Part, der junge Arlecchino alias Radames Ruccola Colliusco, hat gar nichts mehr mit dem Goldoni-Arlecchino gemein. ­Turrini hat ihn kastriert. Bei Goldoni der Spielmacher, ist er hier eine arme Sau, ein Spielball der Mächtigen“, sagte Bloéb jetzt in einem Interview. „Anfangs war ich beleidigt, aber nun weiß ich, dass Turrini mir eine neue Figur geschenkt hat.“

Mafia
Turrini verlegt das Stück in die 1920er Jahre, er macht aus den Commedia dell’Arte-Figuren Wirtschaftsbosse mit Mafia-Geschäften. Arlecchino ist ein Arbeitsloser, der sich durch eine Lüge zwei Jobs verschafft, sich aber in den Spielen der Mächtigen verfängt. Turrini geht es, wie er selbst beschreibt, darum, „Goldonis Spiel zwischen Maske und Gesicht fortzusetzen und hinter den Masken die schurkische Vorgehensweise der Geschäftsleute sichtbar zu machen“.

Rückkehr
Bloéb kehrt als Arlecchino nach drei Jahren Pause auf die Wiener Theaterbühne zurück. 2004 hatte er in Happy End am Volkstheater mitgewirkt.

Ab 23. 11. ist Bloéb auch wieder auf der Kino-Leinwand zu sehen: In Hans Weingartners Medienfarce Free Rainer spielt er einen quotengeilen TV-Produzenten.

Peter Turrini: „Der Diener zweier Herren“. Theater in der Josefstadt, ab 15. November.

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