360 Millionen CDs und 1,5 Milliarden Downloads. Das US-Musikbusiness bilanziert trotz Lil Wayne oder Coldplay so schlecht wie nie.
Absturz
Gleich acht Grammys kann Rap-Superstar Lil Wayne am 10.
Februar einfahren, doch den wichtigsten Sieg hat er bereits errungen: Sein
Bombast-Album Tha Carter III ist in den USA die bestverkaufte CD des Jahres
2008. Ein Hit und gleichzeitig ein Flop, ging das Werk doch in Summe „bloß“
2,9 Millionen Mal über die Ladentische. Somit liegt der Topseller erstmals
seit 17 Jahren unter der magischen Drei-Millionen-Marke.
Online-Bremse
In Summe wurden 2008 in den Staaten 360 Millionen
CDs verkauft, das sind um fast 20 Prozent weniger als im Jahr 2007. Auch die
über die Jahre rasant wachsenden Internet-Downloads erlebten 2008 eine
Bremse: Von plus 53 auf nunmehr plus 32 Prozent. Insgesamt kauften die
Amerikaner 1,51 Milliarden Songs online. Mit Vorliebe von Rihanna (knapp 10
Millionen) oder das Coldplay-Album Viva La Vida (617.000 Stück)
Winehouse als Hit
In England stellen Take That mit The Circus
(mehr als eine Million CDs in sieben Tagen) den Jahres-Hit und in Österreich
war die bestverkaufte CD 2008 ein Werk aus dem Jahre 2007. Back To Black von
Amy Winehouse belegt mit knapp 40.000 Stück Platz eins der Jahrescharts.
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