Nach Venedig

Umstrittene Papst-Statue soll zur Biennale

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Scharfe Kritik an moderner Skulptur vor Hauptbahnhof Termini.

Die umstrittene Statue zu Ehren des am 1. Mai seliggesprochenen Papstes Johannes Paul II. , die vergangene Woche vor dem Hauptbahnhof in Rom enthüllt worden ist, könnte bald zur Attraktion der Biennale in Venedig werden. Der italienische Ex-Kulturminister Vittorio Sgarbi, Verantwortlicher für den Italien-Pavillon der Biennale, will die fünfeinhalb Meter hohe Bronzestatue in die Lagunenstadt bringen. "Ich habe mit dem Künstler Oliviero Rainaldi, der die Statue entworfen hat, über die Möglichkeit gesprochen, die Skulptur im Rahmen der Biennale zu zeigen", erklärte Sgarbi.

Die umstrittene Papststatue



Unterschriften für Entfernung

"Die Eindrücke von der Statue
sind ziemlich negativ, ich glaube, dass man die Skulptur in Rom bald entfernen wird", betonte Sgarbi. In Rom werden seit einigen Tagen Unterschriften zur Entfernung der umstrittenen Skulptur auf dem Platz vor dem Bahnhof gesammelt. Das mehr als fünf Meter hohe Bronzedenkmal zeigt den seliggesprochenen Papst lächelnd. Sein Körper ist als offener Mantel dargestellt; das Innere des Kunstwerks ist hohl. Die Vatikan-Zeitung "L'Osservatore Romano" hatte kürzlich das Werk kritisiert. Die Frontansicht der Figur präsentiere sich als "klaffende Lücke, wie von einer Bombe". Außerdem sei der Papst nicht wirklich erkennbar.

Der als "Stazione Termini" bekannte Bahnhof war bereits kurz nach dem Tod des aus Polen stammenden Pontifex 2005 in "Stazione Termini - Giovanni Paolo II" umbenannt worden. Der charismatische Vorgänger von Benedikt XVI. war am 1. Mai seliggesprochen worden. Um dies zu feiern, kamen Anfang Mai über eine Million Pilger in die Ewige Stadt.
 
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Die umstrittene Papststatue