Kritik

Jubel für zwei Opern-Diven

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„Rosenkavalier“ mit Elina Garanca und Martina Serafin an der Staatsoper.

Zwei tolle Sängerinnen waren am Montag in der 362. Aufführung der 47 Jahre alten, anscheinend unsterblichen Rosenkavalier-Inszenierung von Otto Schenk an der Staatsoper zu erleben. Die lettische Mezzo-Primadonna Elina Garanca kehrte nach ihrer zweiten Babypause als hinreißender Octavian ins Haus am Ring zurück. Sie ist noch genauso schön wie vor ihren Schwangerschaften, ihre technisch souveräne Stimme, ein strahlender, manchmal ein wenig distanziert klingender Mezzosolitär mit samtener Tiefe und leuchtender Höhe, ist inniger, weiblicher und ein wenig dunkler geworden.

Schön. Neben ihr sang die aus Wien gebürtige Sopranistin Martina Serafin die Fürstin Werdenberg. Serafin ist nicht nur besonders attraktiv – groß, schlank, mit langen roten Haaren und ausdrucksvollen hellen Augen –, sie verfügt auch über eine schöne Höhe und fast verschwebend leise Töne. Der Monolog der Marschallin im ersten Akt über die verrinnende Zeit und das Altern, „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“, wurde zum Ereignis, die Sängerin mit Bravos in die erste Pause entlassen.

Routiniert. Adam Fischer und das Staatsopernorchester musizierten routiniert, aber laut.

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