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Katy Perry: Von Kirchengospel zu Lesbensongs

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Die Pastorentochter aus Amerika mischt die Szene auf - und wird schon als neue Madonna gehandelt. Video zu "I kissed a girl" hier!

Die prüden Staaten sind entrüstet, geschockt und begeistert zugleich - ihr neues Musikidol Katy Perry kommt nämlich aus gutbürgerlichem wie sehr religiösen Pastorenhaus. Fast wie in dem Serienhit "Eine himmlische Familie" machte sie ihren Eltern einen riesigen Gefallen und war bis vor kurzem noch äußerst brav als Katheryn Hudson unterwegs. Sie beschwor mit Gospelsongs über mehrere Jahre hinweg den spirituellen Geist ihrer Familie. Nun hat sie mit "I kissed a girl", einer frivolen Hommage an einen leidenschaftlichen Lesben-Kuss, wohl den Smash-Hit des Jahres gelandet, welcher sich auch sicherlich früher oder später nach Europa transportieren lassen wird. Ihre Stimme wirkt verrucht und sexy. Produzenten haben ihr einen beatigen, tollen Musikanstrich verpasst.

In Amerika ein großes "Ups"
"Ich küsste ein Mädchen und ich mochte es. Ich hoffe, meinem Freund macht es nichts aus. Ich kenne nicht einmal deinen Namen, aber egal. Das sollten brave Mädchen nicht machen", so der übersetzte Refrain des mit futuristischen Elektrobeats aufgepeppten und sehr mitreißenden Songs, der für Umut bei kirchlichen Gruppen sorgt. Die guten Sitten wurden jedenfalls durch Katy Perry gebrochen. Eigentümlich: Ihr Look ist so unschuldig, fast wie ein Schulmädchen aus den 50er-Jahren.

Homo-Fantasien
Ziemlich eindeutig ist jedenfalls auch der Text. Ihr Album "One of the boys" hat auch schon Coldplays "Viva la Vida" verdrängt. Mittlerweile hat auch schon Queen of Pop Madonna verkündet, dass Katy Perry ihre neue Lieblingssängerin wäre. Im Zuge dessen wurde sie auch medial schon als ihre würdige Nachfolgerin gekürt. Ein wenig Ähnlichkeit zwischen den beiden besteht durchaus, hatte doch auch Madonna in den frühen Achtzigern das Land mit sexuellen Phantasien erschüttert. Katy Perrys Eroberungsfeldzug geht weiter: Indes wurden auch die Charts in Australien und Kanada gestürmt - ein ziemlicher Garant dafür, dass Europa als nächstes dran ist.

Im Gegensatz zu den USA dürfte die 1984 geborene Sängerin in Europa wohl eher mit Stimme, Talent und frischem Musik-Mix auf sich aufmerksam machen, als mit dem Lesbending. Superstarke Nummer!

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