Journalisten-Preis

"Medienlöwin" für Antonia Rados

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Auszeichnung in Silber ging an die Ö1-Journalistin Eva Roither.

Die Fernsehjournalistin Antonia Rados hat die "Goldene Medienlöwin" für ihr bisheriges Lebenswerk erhalten. Die Auszeichnung wurde am Vorabend des 16. Journalistinnenkongresses, der am heutigen Mittwoch (5.11.)  in Wien stattfindet, verliehen. Den Preis in Silber erhielt Ö1-Journalistin Eva Roither für ein akustisches Porträt einer 83-jährigen ägyptischen Aktivistin.

Vorbildfunktion
Rados konnte den Preis im Wiener Haus der Industrie zwar nicht selbst entgegennehmen, bedankte sich aber via Videobotschaft. Mit der "Goldenen Medienlöwin" sollen Journalistinnen prämiert werden, die durch ihre Vorbildfunktion, langjährige Medienpräsenz und ihr bisheriges Schaffen anderen Frauen Mut machen, "sich im Bereich der Medien durchzusetzen". Die Reporterin ist seit knapp 30 Jahren an Kriegs- und Krisenschauplätzen im Einsatz und war in dieser Zeit u.a. für ORF, RTL, n-tv sowie das ZDF tätig.

Frauenspezifisch
Roither wiederum wurde für "aktuelle, frauenspezifische Beiträge" geehrt, allen voran das Porträt "Der Preis der Freiheit" über die Autorin und Aktivistin Nawa El Saadawi. Laut Jury habe sie darin dem Publikum eine Frau nahegebracht, "die sich geisteskräftig und herzensmutig mit nichts Geringerem als der Weltgeschichte anlegt". Das Medium Radio habe sie dafür so genutzt, "dass eindrucksvolle Hörbilder auch sicht- und spürbar werden".

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Frauen, die helfen

Mehrfach wurde Angelina Jolie für ihr Menschenrechtsengagement geehrt. Zuletzt wurde die sechsfache Mutter von der Queen zur „Dame“ – für ihr Engagement gegen sexuelle Gewalt – geadelt, 2013 erhielt sie den „Humanitarian Award, den Ehren-Oscar der Filmindustrie. Jolie ist Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingswerks UNHCR für humanitäre Hilfe und reist regelmäßig in Krisengebiete – auch unter Lebensgefahr. Sie setzt sich weltweit für Frauenrechte und gegen Gewalt ein.

Feministin. Seit Juni dieses Jahres ist der „Harry Potter“-Star als UN-Botschafterin unterwegs. Die Literaturstudentin hielt im September eine Rede vor den Vereinten Nationen. Thema: Gleichstellung von Mann und Frau. Wie notwendig der Inhalt der Rede immer noch ist, zeigen die Reaktionen auf Watsons Ansprache: Im Netz wurde sie aggressiv beschimpft, man drohte, pornografisches Material von ihr zu veröffentlichen. Doch Watson gibt nicht auf. Sie fordert die Männer auf, Feministen zu sein.

Friedensnobelpreis. Unter Einsatz ihres Lebens kämpft die Bildungsaktivistin für das Recht eines Kindes auf Schule. Was in unseren Gefilden Normalität ist, ist in Pakistan – Malalas Geburtsland – ein Privileg vor allem für die Jungen. 2009 schossen ihr die Taliban in den Kopf, Malala überlebte und kämpft weiter für die Kinder ihres Landes. Sie erhielt den Friedensnobelpreis.

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Die Pakistanerin Sabatina James (32) kam mit zehn Jahren nach Österreich. Als sie im Alter von 15 Jahren mit ihrem Cousin verheiratet werden soll, begegnet ihr Jan und schenkt ihr eine Bibel. Heute lebt die überzeugte Christin und Autorin versteckt und hilft anderen bedrängten Frauen.

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