Raue Zeiten

Mundl: Geht der "Echte Wiener" unter?

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Turbulenzen nach dem letzten Take des Mundl-Films - der Filmfirma fehlen 770.000 Euro vom ORF.

Seit einer Woche geht ein Raunen durch die Stadt: Der Film-Dreh von „Ein echter Wiener“ mit Karl Merkatz in seiner Paraderolle „Mundl“ könnte zum Finanzdebakel werden. Firmen warten seit zwei Monaten auf ihr Geld. Denn, so erklärt Produzent Robert Winkler von der Bonus-Film: „Wir haben eine Förderung des ORF in der Höhe von 770.000 Euro nicht erhalten.“

Damit konfrontiert, stellt ORF-Kommunikationschef Pius Strobl klar: „Unser Förderanteil betrug 770.000 Euro, für den der Produzent vereinbarungsgemäß eine Bankgarantie beizubringen gehabt hätte. Diese Garantie wurde nicht beigebracht.“ Winkler rechtfertigt sich im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Der ORF hat drei Tage vor Drehstart von mir eine Bankgarantie verlangt – und das war so schnell nicht mehr aufzutreiben!“

Groß & klein
Die Gagen der großen Stars wie Karl Merkatz sind jedoch längst bezahlt. Winkler bedauert, dass andere (wie etwa „unwichtige“ Garderobiere) noch auf ihr Geld warten und versichert gegenüber ÖSTERREICH: „Ich habe nächste Woche einen Termin mit den Zuständigen beim ORF. Sie werden auf jeden Fall das Geld überweisen.“

Laut Strobl ist der Fall für den ORF klar: „Zum Ausschluss allfälliger Risiken musste daher die Abnahme des Rohschnitts abgewartet werden und nachdem diese nunmehr erfolgt ist, geben wir Mittel in der Höhe von 500.000 Euro frei. Den Rest erst nach Fertigstellung von sendefähigem Material.“

Kinostart: 19. Dezember
Trotz der Kalamitäten steht die Premiere des Echten Wiener-Films fest. Winkler freut sich: „Wir haben bereits alles fertig, ich habe den Film gesehen und bin sehr zufrieden!“ Am 19. Dezember feiert der Kult-Movie in Wien Premiere – und bis dahin werden die finanziellen Sorgen auch der Vergangenheit angehören. Was würde Mundl sagen: „Kruzitürken!“

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