Sensations-Premiere

Peymann feiert Burg-Comeback

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Ex-Burg-Direktor Peymann inszeniert Handke: „Stück ist ein poetischer Traum.“

Der Höhepunkt der Wiener Theatersaison geht am 27. Februar über die Bühne des Burgtheaters: Der ehemalige Burgtheaterdirektor Claus Peymann, seit Herbst 1999 Intendant des Berliner Ensembles, inszeniert die Uraufführung von Peter Handkes jüngstem Stück Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße.

Handlung. Wie in den meisten Stücken des Kärntner Dichters gibt es auch hier keine eigentliche Handlung. Die Ich-Figur, „eine Mittelgestalt zwischen Caliban und Prospero, ein Monstrum, ein Irrer, ein Tier und zugleich ein Zauberer“ hat als Wege­lagerer auf einem „Nieder-Hoch-Sitz“ am Rand einer „lieben Straße“ Position bezogen.

Landstraße. „Die Unschuldigen“ sind Gruppen von „Landstraßenpassanten“, die sich zu „Landstraßen­okkupanten“ wandeln und den Unmut des Wächters erregen: Menschen von heute, die glauben, durch die Me­dien an der ganzen Welt teilzuhaben. Und die Unbekannte ist eine Zauberfee Raimund’scher Art, die große Liebe, die das Ich mehrfach zu retten versucht.

Poetischer Traum. „Handkes neues Stück ist ein großer poetischer Traum“, sagt Claus Peymann, „die seltsame Traumreise eines Dichters, eines Narren, eines Genialen, der in einen Krieg mit der Umwelt gerät.“

E. Hirschmann-Altzinger

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