Tanzvisionen in der Oper

Premiere: Richard Strauss-Ballettabend

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Heute hat John Neumeiers Ballettabend Premiere an der Staatsoper.

Heute ist ein Feiertag für Wiener Tanzfreunde, denn der amerikanische Starchoreograf John Neumeier bringt an der Staatsoper einen zweiteiligen Richard-Strauss-Ballettabend zur Premiere: Verklungene Feste zur Musik von François Couperin in der Bearbeitung von Strauss ist ein nostalgisches Rokokofest mit Tanzvisionen vom Barock bis zur Romantik. In Josephs Legende schildert Strauss mit orgiastischer Musik die alttestamentarische Geschichte des Hirtenknaben Joseph, der als Sklave des reichen Ägypters Potiphar von dessen Frau begehrt wird.

„Tanz ist eine große Kunst, die den ganzen Menschen darstellt“, sagt John Neumeier. „Ich versuche, ein Werk in die Gegenwart zu bringen, wobei mich die Emotionen interessieren.“

Legendär
Josephs Legende ist in Wien legendär, weil Neumeier das Ballett 1977 für die Wiener Compagnie kreiert hat und weil Potiphars Weib mit der Alvin-Ailey-Tänzerin Judith Jamison besetzt war. Jetzt tanzt Ex-Kinderstar und Volksopern-Corps-Tänzerin Rebecca Horner die tolle Rolle. Neumeier: „Rebecca erinnert mich an Judith Jamison. Sie ist sehr souverän, hat eine große frauliche Kraft und besondere Bewegungsmöglichkeiten.“

E. Hirschmann-Altzinger

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