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Ruzowitzky erhält Ehrenring von Klosterneuburg

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Der Oscar-Preisträger eilt derzeit von Auszeichnung zu Auszeichnung. In Klosterneuburg trat er für die Sanierung des jüdischen Friedhofs ein.

Eine Ehrung "zuhaus" sei schon etwas Besonderes, dankte Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky am Dienstag bei einem Empfang im Stift Klosterneuburg für die Verleihung des Ehrenringes der Stadt, in der er seit einigen Jahren "mit großer Begeisterung" wohnt. Damit diese Ehrung auch "Sinn macht", äußerte der Regisseur des KZ-Dramas "Die Fälscher" die eindringliche Bitte, die Sanierung des verfallenen jüdischen Friedhofs in Klosterneuburg zu unterstützen.

Bürgermeister Gottfried Schuh (V) hatte zuvor den Film als wesentlichen Beitrag der Wiedergutmachung am jüdischen Volk und als Mahnung auch für künftige Generationen bezeichnet. Über die Nazi-Verbrechen dürfe nie der Mantel des Schweigens gelegt werden.

Beim Eintreffen waren Ruzowitzky und seine Frau von der Stadtkapelle begrüßt worden, im Anschluss an den Stadtring wurde ihm - unter Blitzlichtgewitter - auch ein eigens kreierter Wein überreicht. Dieser Empfang werde in die Geschichte des Chorherrenstiftes eingehen, sagte Prälat Bernhard Backovsky.

Diese Woche sei noch "Rummel" angesagt, danach sollte das Leben wieder in "normalen Bahnen" ablaufen, meinte Ruzowitzky vor Journalisten auch unter Hinweis auf seine Rolle als Familienvater - Kinder seien der beste Garant dafür, dass man "am Teppich bleibt". Der Erhalt des Oscars bedeute ja nicht den Abschluss seines Lebenswerkes, kündigte er an, sich dem nächsten Projekt zu widmen.

Ruzowitzky hatte 2007 - anlässlich der Einladung zur Berlinale - den Kulturpreis der Stadt erhalten. Der Oscar-prämierte Film ist bis 13. März im Kino Klosterneuburg zu sehen. Kulturamtsleiter Franz Brenner will "Die Fälscher" auch beim sommerlichen Film-Festival am Rathausplatz zeigen.

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