Augarten

Sängerknaben-Saal: Häupl hinter Projekt

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Gesprächsangebot sei aufrecht, Polizei solle rausgehalten werden

Bürgermeister Michael Häupl (S) hat sich in der Fragestunde des Wiener Gemeinderates am Donnerstag, 24.9., abermals dezidiert für das umstrittene Projekt des Konzertsaals für die Sängerknaben am Augartenspitz ausgesprochen: "Ich halte den Konzertsaal der Wiener Sängerknaben für ein sehr gutes Projekt, ein sehr vernünftiges Projekt." Zugleich erklärte er sich bereit, mit den Demonstranten, die derzeit das geplante Bauareal besetzt halten, Gespräch zu führen - wenn denn klar sei, in welche Richtung diese gehen könnten.

Gesprächsangebot
"Wenn ich etwas beitragen kann zu einer friedlichen Lösung, dann tue ich das", so Häupl. Sein Gesprächsangebot gelte für alle Seiten, wobei er sich nicht aufdränge. Und klar müsse immer sein, dass er nicht unabhängiger Mediator sein könne in dieser Frage, da er inhaltlich Partei sei. Man müsse sich deshalb über die Zielrichtung etwaiger Gespräch bewusst werden: "Runde Tische hat es in dieser Republik genug gegeben."

Gegen polizeiliche Räumung
Zugleich wandte sich Häupl gegen eine polizeiliche Räumung des Augartenspitzes. Man könne solche Fragen durch Gespräche lösen: "Was ich dezidiert nicht will, ist, dass mit Hilfe der Polizei dieses Projekt umgesetzt wird."

Alternativstandort für den Konzertsaal
Die grüne Planungssprecherin Sabine Gretner forderte erneut die Suche nach einem Alternativstandort für den Konzertsaal: Der Sängerknaben-Konzertsaal sei eine gute Idee - der geplante Standort Augartenspitz jedoch die denkbar schlechteste. Ihr ÖVP-Kollege Franz-Ferdinand Wolf hingegen forderte von Häupl klarere Schritte zur Verwirklichung des Projektes am Standort - bei aller schöner Worte: "Das ist natürlich für einen Bürgermeister ein bisschen wenig." FPÖ-Mandatar Toni Mahdalik sprach sich zwar gegen Polizeigewalt aus, forderte jedoch Besitz- und Schadensersatzklagen gegen die Besetzer vonseiten der Stadt.

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