100. Geburtstag

Staatsoper feiert Benjamin Britten

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Zum 100. Geburtstag des Komponisten wird "Peter Grimes" aufgeführt.

Mit der Wiederaufnahme von "Peter Grimes" beteiligt sich die Wiener Staatsoper am Samstag mit einem Tag Verspätung an den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Benjamin Britten (22. November). Am Dirigentenpult steht dabei Brittens Landsmann Graeme Jenkins, der sich "sehr geehrt" fühlt "zu diesem besonderen Anlass an der Staatsoper zu dirigieren", wie er im APA-Gespräch betonte.

Das Britten-Jubiläum , das neben den heurigen runden Geburtstagen der Opern-Überväter Wagner und Verdi teilweise etwas untergegangen ist, könnte eine Chance sein, "sein Werk neu zu beleuchten", so Jenkins. "Da steckt eine unglaubliche Qualität auch in sehr unbekannten Arbeiten von ihm. Insgesamt kann es Britten mit allen wichtigen Komponisten des 20. Jahrhunderts aufnehmen".

Gegen "Peter Grimes", Brittens erste erfolgreiche Oper, gab es schon vor ihrer Uraufführung eine starke Front, wie Jenkins erklärt. "Die Uraufführung 1945 sollte den englischen Sieg im Weltkrieg feiern. Und dann kommt da dieser Britten, ein offensiver Pazifist, mit einer traurigen, kritischen Oper über einen Außenseiter. Die Leute dachten, das ist das falsche Stück!" Die Vorstellung im Londoner Sadler's Wells Theatre brachte dann die Überraschung: "Jeder musste in dieser Nacht erkennen, dass Britten etwas ganz Außergewöhnliches zu sagen hatte. Nicht nur wegen der Orchestrierung, sondern vor allem auch wegen dem Einsatz des Chores."

Die Staatsopern-Inszenierung von Christine Mielitz stammt aus dem Jahr 1996, wurde damals als großer künstlerischer Erfolg gefeiert und 2005 schon einmal wiederaufgenommen - damals mit Simone Young am Pult. Bei der aktuellen Ausgabe, die ab Samstag vier Mal auf dem Spielplan steht, sind Herbert Lippert in der Titelrolle, Gun-Brit Barkmin als Ellen und Iain Paterson als Balstrode zu erleben.

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