Bombast-Premiere

"Star Trek 11": Trekkies im Himmel

Teilen

Auch zu sehen: "C'est la Vie", "Wendy und Lucy", "Alles für meinen Vater"

„Star Trek 11“ Das Prequel zur Sci-Fi-Saga ist Charakterstudie und Action-Spektakel

Im Weltraum gibt’s nichts Neues mehr zu erzählen. Zumindest nicht im Star-Trek-Universum: Nach recht uninspirierten Ausweitungen dieser Science-Fiction-Saga (mit Serien wie The Next Generation oder Deep Space Nine) brauchte Star Trek frischen Wind, und der kommt ausgerechnet aus der Vergangenheit.

Vorgeschichte zur TV-Serie
Regisseur J.J. Abrams erzählt die Vorgeschichte zur legendären TV-Serie aus den 60ern. Er lässt den jungen Kirk (Chris Pine) gemeinsam mit Mr. Spock (Zachary Qunito) an der Weltraumakademie antreten, wo sie mit Chekov, Sulu, Uhura, Scotty und „Pille“ McCoy ihre spätere Enterprise-Crew formen. Ihr erster Einsatz: ein Feldzug gegen Bösewicht Nero (Eric Bana).
Charakterstudie
Die Kult-Figuren Kirk, Spock & Co. mit neuen Darstellern zu besetzen, war angesichts einer bekanntlich schnell beleidigten Fan-Basis ein großes Wagnis. Doch J.J. Abrams hat alles richtig gemacht: Obwohl der Action-Spezialist (Mission: Impossible III, Lost) ausgiebig in die Trickkiste modernster Spezialeffekte greift und den angestaubten (aber auch charmanten) 60er-Jahre-Look von Raumschiff Enterprise optisch entsorgt hat, liegt hier der Fokus auf den Charakteren: Anfängliche Zwistigkeiten zwischen Kirk und Spock, die Erfindung des Beamers durch Scotty und gar ein Gefühlsausbruch (und amouröse Avancen) des sonst emotionslosen Vulkaniers Spock sind das wohldosierte Salz in diesem Film.
Ur-Spock Leonard Nimoy
Dass Abrams auch Leonard Nimoy, den 78-jährigen Ur-Spock, in einer wichtigen Nebenrollen besetzte, ist Lockmittel für die alten Fans. Der Film bleibt auch der Ur-Idee der Serie treu: Kompromisslos, aber unterschwellig webt Abrams die Predigt von einer friedlich über alle Hautfarben, Sprachen und Grenzen hinweg operierenden Gemeinschaft ein.
USA 2008. 127 Min. Von J.J. Abrams. Mit Chris Pine, Zachary Quinto, Leonard Nimoy.

„C’est la vie“ Alltag einer französischen Familie. Familien-Drama

So ist das Leben: Eine typische französische Familie steht im Mittelpunkt von Rémi Bezançons C’est la vie – So sind wir, so ist das Leben. Die an sich glückliche Familie durchlebt alle Höhen und Tiefen des Alltags, vom Liebeskummer der pubertierenden Tochter über das Unabhängigkeitsbestreben des Sohnes bis zu Krankheit des Vaters und den Sehnsüchten seiner Ehefrau.

Episoden
Der Regisseur folgt seinen Figuren (herausragende Besetzung, darunter Jacques Gamblin, Zabou Breitman und Déborah François) über zwei Dekaden und widmet jedem der fünf Familienmitglieder eine eigene Episode.
Rührung ohne Kitsch
C’est la vie berührt in seinen stärksten Momenten zutiefst, ohne dabei Kitsch oder Rührseligkeit aufkommen zu lassen. Bezançon gelingt das Kunststück, dass alle fünf Figuren Identifikationspotenzial mitbringen: Ein bisschen erkennen wir uns in jeder von ihnen.
F 2008. 112 Min. Von Rémi Bezançon. Mit Jacques Gamblin, Zabou Breitman, Pio Marmaï.

"Alles für meinen Vater" Terror gegen Liebe. Drama

Der junge Palästinenser Tarek plant einen Selbstmordanschlag in Tel Aviv, doch die Zündung schlägt fehl. Kurz darauf lernt er die Jüdin Keren kennen, in die er sich verliebt. Berührendes Drama von Dror Zahavi.

"Wendy and Lucy" Platzender ameikanischer Traum? Drama

Eine junge Frau (Michelle Williams) begibt sich mitsamt Auto und Hund auf Arbeitssuche, was zu einer regelrechten Odyssee führt. Regisseurin Kelly Reichardts Drama über den amerikanischen Traum.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Simon Pegg spielt Scotty

Schauspieler Jeffrey Dean Morgan

George Takei, der Ur-Hikaru Sulu

Anton Yelchin spielt Pavel Chekov

Karl Urban spielt den neuen Dr. Leonard 'Bones' McCoy

Schauspielerin Perrey Reeves

Schauspielerin Hayden Panettiere

Schauspieler Zachary Levi

Heidi Klum

Heidi kriegt nicht genug vom Gruß!

Ur-Spock Leonard Nimoy und seine Ehefrau Susan Bay