86-jährig

Startenor Guiseppe Di Stefano gestorben

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Der italiener verstarb im Alter von 86 Jahren in der Nähe von Mailand. Er starb an den Spätfolgen eines auf ihn verübten Überfalls.

Der italienische Startenor Giuseppe Di Stefano, eine der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts, ist tot. Wie seine Ehefrau bestätigte, sei der Sänger am Montagmorgen friedlich in seinem Haus in der Nähe von Mailand eingeschlafen. Di Stefano wurde 86 Jahre alt. "Ich hielt seine Hand in meiner Hand, irgendwann hat er einfach aufgehört zu atmen, er hat nicht gelitten", sagte seine deutsche Frau Monika Curth. Nach seinem Rückzug von den Opernbühnen der Welt Mitte der 80er Jahre hatte der Sänger mehrere Monate im Jahr in seinem Haus in Kenia verbracht, wo er Ende 2004  überfallen und schwer verletzt wurde. Von den Verletzungen hatte er sich seither nie mehr erholt.

Viele Auftritte mit Maria Callas
Bekannt wurde der 24. Juli 1921 auf Sizilien geborene Sänger vor allem durch seine häufigen Auftritte mit Maria Callas. "Der Tenor der Callas", hieß er deshalb bei seinen zahlreichen Fans. Erste stimmliche Probleme traten 1963 bei der Aufführung von Puccinis "La Bohème" am Covent Garden auf. Di Stefano musste im darauffolgenden Jahr durch einen jungen Sänger ersetzt werden: Es war der Anfang der Karriere von Startenor Luciano Pavarotti. Kritiker warfen Di Stefano vor, seine Stimme übermäßig beansprucht zu haben, was dieser jedoch stets vehement dementierte.

Litt an Folgen eines Überfalls
Di Stefano war 2004 in seinem Haus an der kenianischen Küste südlich von Mombasa überfallen worden. Die Täter schlugen auf ihn ein und verletzten ihn so schwer, dass er später ins Koma fiel. Auf Wunsch seiner Frau wurde er mit einem Ambulanzflug nach Italien geflogen und in der Mailänder San-Raffaele-Klinik behandelt. "Seither hat er immer viele Krankheiten gehabt und konnte fast nichts mehr alleine machen", sagte seine Frau.

Das ORF-Radio Ö1 würdigt den Tenor morgen, Dienstag, in "Apropos Oper" (15.06 Uhr) mit einem Nachruf, am 11. März steht in "Apropos Oper" ein ausführliches Porträt des italienischen Startenors auf dem Programm.

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