"Nanga Parbat"

Todes-Drama nach Gipfelsturm

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Messners Tragödie geht an den Start.

Atemraubende Bilder einer Himalajaexpedition, die für einen der Bergsteiger tödlich endete: Das ist Nanga Parbat, der neue Film von Joseph Vilsmaier (Kinostart 15.1.).

Premiere
Am Montag, 11.1. ließen sich Vilsmaier, sein Berater Reinhold Messner und die Darsteller (u.a. Karl Markovics) bei der Premiere in München feiern. Das echte Nanga Parbat-Event steht aber noch bevor. In Going bei Kitzbühel wird eine 800-Quadratmeter-Leinwand aufgebaut. Am 21.1. ist das Bergdrama unter freiem Himmel zu sehen.

Reale Tragödie
Der Film erzählt die Tragödie der Messner-Brüder Reinhold und Günther. 1970 gelang es ihnen, den Nanga Parbat zu ersteigen. Beim Abstieg kam Günther Messner ums Leben. Joseph Vilsmaier zu ÖSTERREICH: „2004 erhielt ich einen Brief von Reinhold Messner, ob ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen könnte. Irgendwann beschlossen wir, einen Film zu machen – und eine andere Geschichte, als jene der zwei Brüder, hat es für mich nicht gegeben.“

Lawine
Die Umstände von Günthers Tod wurden nie ganz geklärt. Der Film zeigt, dass er von einer Lawine verschüttet wurde. Vilsmaier: „Reinhold kommt im Film gar nicht so gut weg; wir haben das Skript durch ihn auch nicht ändern lassen. Er hat alles geschluckt und sagte, ich muss mich dem Thema stellen.“

Kunst des Überlebens
„Für Außenstehende sind Extrembergsteiger Wahnsinnige“, sagt Reinhold Messner. „Es geht um die Kunst des Überlebens. Wir zeigen das im Film: Günther und ich manövrieren uns nach dem Gipfel in eine unmögliche Situation. Im Grunde müssten wir schon nach dem ersten Biwak tot sein – ohne Sauerstoff, ohne Zelt, ohne Schlafsack bei 40 Grad minus.“

War es Glück, dass Sie überlebten, Herr Messner?
„Mein Glück war es, nicht unter eine Lawine zu kommen – und es war das Pech meines Bruders, der ein Stück zurück war, dass er an der falschen Stelle war, als die Lawine kam.“

Bei anderen Teilnehmern der Expedition ist Reinhold Messners Story bis heute nicht unumstritten: Sie erklärten, der Film gebe eine „verzerrte Darstellung“ der Ereignisse.

Nanga Parbat“. Ab Freitag, 15.1. im Kino. Open-Air in Going am 21. Jänner.

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