Auseinandersetzung

Troubles wegen Sido als Juror bei "Popstars"

Teilen

Der deutsche Jugendschutzbund ist empört: Ein Drogenverherrlicher wie Sido hat als neuer Popstars-Juror bei Pro7 nichts verloren.

Trotz des mäßigen Verkaufserfolgs der Gruppe Room 2012 startet der Münchner Privatsender ProSieben in diesem Sommer wieder eine neue Staffel der Musik-Castingshow "Popstars". Die neue Reihe, ab August auf ProSieben zu sehen, wird in ihrer Laufzeit jedoch auf 16 Folgen gestrafft und bekommt eine neue Jury: Neben Detlef D! Soost, der seit Anfang an dabei ist, kommen die Sängerin und Tänzerin Loona ("Hijo de la Luna") und Rapper Sido neu hinzu. Loona wird von Techno-DJ Marusha ersetzt, die letztes Jahr mit neuem Album "Heat" durchstartete.

Jugendschutzbund in Aufruhr
Wie die Zeitung Bild jetzt berichtete, gibt es rund um die Nominierung des Skandalrappers als Juror heftige Turbulenzen. So wird von dem Bund nicht eingesehen, dass jemand der öffentlich kifft und in seinen Songs Drogen verherrlicht, zu so einem "Job" zugelassen wird - denn dieser soll eine Art Vorbildwirkung haben. Auch die Frauenfeindlichkeit in seinen Songs wird angeprangert.

Pro Sieben macht's trotzdem
Dennoch - Sido ist unter Jugendlichen Kult. Gerade ein neues Album herausgebracht ("Ich und meine Maske"), soll er neben dem "Imperator" D! als abstrafender oder lobender Ansprechpartner vor Ort sein. Das Motto der Showreihe, in der nach dem Vorbild der No Angels eine Mädchenband gesucht wird, lautet: "Just 4 Girls". Die Castings beginnen am 28. Juni in Hamburg und werden im Europapark Rust (5. Juli), in Dortmund (12. Juli) und Dresden (19. Juli) fortgesetzt. Die Vorjahressieger, Room 2012, konnten sich mit ihren CDs am Markt nicht wie erhofft durchsetzen. Das Mädchen-Dreigestirn Monrose schnitt 2006 noch deutlich besser ab.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.