Zwischenbilanz

Wiener Volksoper auf Rekord-Kurs

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Seit Robert Meyer im Herbst die Volksopern-Direktion übernahm, meldet das Haus immer wieder Rekorde. Ein Zwischenbilanz-Gespräch.

An der Wiener Volksoper häufen sich die Superlative: Nach hohen Auslastungssteigerungen im Herbst (Die Auslastung betrug von September bis Dezember 2007 84,5 Prozent, 2005 waren es noch 74,7%) meldete man im Dezember gar die höchsten Monatseinnahmen, die dort je erzielt wurden. ÖSTERREICH bat Neo-Direktor Robert Meyer um eine Zwischenbilanz.

ÖSTERREICH: Wie erklären Sie sich die Superlative, die seit Ihrem Einsteig an der Volksoper Überhand nehmen?

Robert Meyer: Das liegt wohl daran, dass die Volksoper sich von einer frischen, lebendigen Seite zeigt und wir ein breit gefächertes Programm bieten. Das wollen die Leute.

ÖSTERREICH: Sicher sind die Leute auch auf den neuen Direktor neugierig. Was, wenn diese Neugierde nachlässt?

Meyer: Ich hoffe, dass die Neugierde für die Volks-oper überhaupt nicht nachlässt. Aber wenn wir weiterhin mit diesem Elan arbeiten, warum sollte sie?

ÖSTERREICH: „Hoffmanns Erzählungen“ kam bei der Kritik nicht an, wie gehen Sie mit diesem Misserfolg um?

Meyer: Es ist klar, dass nicht jede Premiere ein Super-Hit sein kann, das schafft kein Haus. Man muss damit rechnen, dass man auch Dämpfer kriegt, aber ich bin nicht am Boden zerstört. Außerdem läuft das Stück sehr gut.

ÖSTERREICH: Wie ging es Ihnen, einem erfolgsverwöhnten Künstler, persönlich mit dieser Abfuhr?

Meyer: Mir war von Anfang an klar, dass irgendwann etwas kommen wird, das die Kritik nicht annimmt, und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich habe ja vor, einige Jahre hier zu bleiben.

ÖSTERREICH: Sie spielen viel selbst. Wo agieren Sie noch anders als Ihre Vorgänger?

Meyer: Ich bin immer präsent, auf der Bühne, aber auch im Foyer. Das Publikum spricht mich an. Da kommt wunderbare Zustimmung, aber auch Kritik, über die ich mir Gedanken mache.

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