Dominic Heinzl

Der neue Society-Kaiser

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ORF-General Andreas Wrabetz hat Dominic Heinzl als neues Zugpferd engagiert.

Es war der Coup der Woche: ATV-Star Dominic Heinzl verlässt den Privatsender und ist das neue Zugpferd des ORF. Warum Österreichs High-Society vor dem neuen Society-Kaiser zittert.

Quoten-Star
Den Status des Kronprinzen hatte er schon lange inne, am Mittwoch hat sich Dominic Heinzl selbst die Krone aufgesetzt. Sein Wechsel vom kleinen Privatsender ATV zum ORF hat in der Seitenblicke-Welt ein Erdbeben ausgelöst. Intimfeind Alfons Haider fürchtet um seinen Job als Opernball-Moderator. Das Seitenblicke-Team bangt um seine Existenz. Und: Österreichs Prominenz zittert vor ihrem neuen Kaiser.

Denn keiner geht so hart ins Gericht mit seinen Untertanen wie Dominic Heinzl. Statt Komplimente ernten sie vom Society-Kaiser Respektlosigkeiten und Spott. Statt Freund- provoziert er gerne Feindschaften. Das gemeine Volk – sprich seine Zuschauer – lieben es freilich, wie er Österreichs Prominenz durch den Kakao zieht und bescherte ATV Top-Quoten. Heinzl selbst unterspielt die Macht seiner Rolle gerne: „Ich bin der Diener der Society. Vor allem achte ich darauf, dass ich nicht Gegenstand meiner Berichterstattung bin. In einem High-Society-Format geht es immer noch um die High Society. Nicht um mich!“

Gagen-Kaiser
Den Deal lässt sich der ORF einiges Kosten. Vier Millionen Euro soll die Produktionsfirma Chilli-TV des mächtigsten Society-Reporters des Landes im Jahr für seine Show, die fünf Mal in der Woche rund zwanzig Minuten dauern wird, überwiesen bekommen. Pro Sendeminute, so kolportieren Insider, soll ORF-General Andreas Wrabetz seinem neuen Zugpferd 750 Euro zugesichert haben. Von diesem fürstlichen Honorar muss Heinzl die Kosten für seine Redakteure, Kameraleute und Spesen bezahlen. Für Heinzl selbst sollen pro Jahr rund 1,3 Millionen Euro an Gage übrigbleiben. Seinen provokanten Moderationsstil will Heinzl im konservativen ORF beibehalten. „Ich will wie bisher eine freche, junge Sendung mit Biss machen,“ so der neue ORF-Star.

Schwerarbeiter
Den Karrieresprung hat sich Heinz in den letzten 15 Jahren schwer verdient. Ob beim Winzerfest in der Südsteiermark oder beim Harley-Treffen auf der Ringstraße. Einer ist immer anzutreffen: Dominic Heinzl. Auch mit 45 wird er nicht müde, die Promis am Red Carpet zu interviewen.

Privat lebt der Workaholic mit der Bankenmanagerin Sonja Sarközy zusammen. Im Erfolg ihres Mannes wird sie sich nicht sonnen, denn Blitzlichtgewitter meidet die Karrierefrau wie der Teufel das Weihwasser. Wer, wenn nicht sie, weiß warum.

Heinzl über höhere Quoten beim ORF: „Mehr geht immer. Ich freue mich schon auf einem größeren Klavier mit mehr Tasten spielen zu können. Das ist ein Wechsel vom Piano zum Konzertflügel.“

Heinzl über Seine Rolle in der Society: „Die High-Society in Österreich ist ein Kasperltheater. Der Lugner ist der Kasperl, die Schiller der Tintifax, der Holender das Krokodil und ich hab die Rolle des neugierigen Pezi.“

Heinzl über den Titel ­König der Society: „Ich bin nicht der König der Society, sondern der Diener der Society. Ich achte darauf, dass ich nicht Gegenstand meiner Berichterstattung bin. In einem High-Society-Format geht es immer noch um die High Society. Nicht um mich! Und: Ich klammere niemand aus!“

Heinzl über das Duell mit Seitenblicke: „Der ORF-Zuseher kann sich ja beide Sendungen ansehen! So wie jetzt auch! Aber ich denke nicht, dass man mich gegen Seitenblicke positionieren wird.“

Heinzl über den Opernball & Alfons Haider: „Ich habe keine Ahnung, was der ORF alles mit mir vorhat. Aber ich habe seitens des ORF für den Opernball – mit oder ohne Alfons Haider – keine Zusage. Darüber zu reden ist noch viel zu früh. Diese Frage muss der Pius Strobl beantworten.“

Ob er Seinen Moderationsstil ändern wird: „Schauen wir mal ... Aber totstellen werde ich mich
sicher nicht.“

Heinzl über seine neue Show: „Ich will wie bisher eine freche, junge Societysendung mit Biss für den Vorabend machen. Mehr kann ich erst in ein paar Wochen sagen.

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