Exklusiv-Interview

Grasser ist über Haus-Streit geschockt

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Karl-Heinz Grasser zeigt sich gegenüber ÖSTERREiCH geschockt: Der Streit um das Haus in Kitzbühel setzt ihm zu.

Es war die ÖSTERREICH-Geschichte der Woche: Karl-Heinz Grasser und seine Fiona müssen raus aus ihrem Millionen-Bauernhof in Kitzbühel. Der Vermieter kündigte einfach den Vertrag. Seither rätselt das Land: Wie sieht das neue Leben des Society-Paares aus?

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Alles verändert
Seit zweieinhalb Monaten ist im Leben von ­Fiona Swarovski (42) und Ehemann Karl-Heinz Grasser (38) nichts mehr so wie es einmal war. Am 3. September kam ihre erste gemeinsame Tochter Tara Gertrud per Kaiserschnitt auf die Welt. Ein Wunschkind, für Fiona das vierte (nach Arturo, 16, Nicola, 13, und Tayla, 6, aus früheren Ehen).

"Tara hat Fiona und mich auf wunderbare Weise verändert", sagt Karl-Heinz Grasser im ersten Interview seit der Geburt. "Sie ist der neue Mittelpunkt unseres Lebens. Alles dreht sich um sie. Fiona und ich gehen nur mehr selten aus - wir verbringen jede freie Minute mit Tara, spielen mit ihr, schmusen mit ihr. Ich erlebe jetzt, wie herrlich es ist, eine Familie zu haben."

Das Baby schläft jede Nacht bei Fiona und KHG im Kingsize-Bett – "wegen der Körperwärme", verrät die Kristall-Lady. Für die Harmonie sorgen streng nach Feng-Shui aufgestellte Energiesteine im feudal-gemütlich eingerichteten Bauernhaus mit 600 Quadratmeter Wohnfläche.

Denn Fiona Swarovski glaubt an Astrologie und die Kraft von Steinen – sie ist leidenschaftliche Sammlerin.

Schlank & schmauchend
Rein äußerlich sieht man der Star-Designerin die Schwangerschaft nicht mehr an. Sie ist schlank wie eh und je, spaziert mit dem Kinderwagen fast jeden Tag durch Kitzbühel, joggt sportlich – und raucht ohne Genierer ihre „Philip Morris“.

Der Rauswurf. Mitten in das neue Babyglück platzte für das neue Traumpaar eine ­Hiobsbotschaft, über die mittlerweile ganz Österreich spricht und rätselt.

Wie ÖSTERREICH letzte Woche erstmals berichtete, hat der Eigentümer ihres Luxus-Bauernhauses – der Sägewerksbesitzer Fritz Klausner (43) aus St. Johann – den beiden Society-Lieblingen mit Ende dieses Jahres das Wohnrecht gekündigt. Die Schock-Meldung ereilte Fiona nur 10 Tage nach der Geburt.

Die Story hinter dem plötzlich „Haus-Verbot“ ist so skurril, dass sie zunächst niemand glauben wollte – wird jetzt aber von Karl Heinz Grasser im Interview bestätigt.

Betrogen?
Ausgerechnet der beinharte und mit allen Vertrags-Wassern gewaschene Ex-Finanzminister hat tatsächlich das Mietverhältnis für sein Luxus-Bauernhaus nur mündlich abgeschlossen, besitzt also für sein Zuhause keinen Vertrag.

Konkret konnten sich Karl-Heinz und der beinharte Sägewerks-Besitzer, die –über Fiona – beste Freunde waren, zunächst über den Kaufpreis des Bauernhauses nicht einigen. Der mittlerweile legendäre Unterhirzinger-Hof hatte noch keine Wohnbewilligung – die Frage, ob man den Hof von einer Landwirtschaft in ein Wohnhaus umwidmen dürfte, war lange Zeit umstritten.

2 Millionen Euro investiert
Grasser „fightete“ für den Eigentümer die neue Widmung als Wohnhaus durch, Fiona renovierte das baufällige Gebäude mit unglaublich viel Liebe und angeblich mehr als 2 Millionen Euro Investition zu einem Schmuckstück – und dem derzeit wertvollsten Besitz in Kitz.

Versuche von Grasser, nach der von ihm erkämpften Umwidmung einen Kaufvertrag zu erhalten, scheiterten. Grasser: „Klausner hat mir einen Vertrag geschickt, der eine Frechheit war – den konnte ich nicht unterschreiben.“

Also einigten sich der Unternehmer und die Kristallerbin samt Damals-noch-­Finanzminister auf ein rein mündliches Agreement. Grasser: „Er hat mir gesagt, dass wir auf Lebenszeit dort drinbleiben können – und uns den Handschlag draufgegeben. Ich bin ein altmodischer Mensch. Ein Handschlag hat für mich Vertragsqualität.“

Zusätzlich wurde - leider nur mündlich - vereinbart: Das Paar hat eine Kaufoption (angeblich für 2 Millionen Euro, die es bis Ende 2007 ziehen muss und/oder ein Mietrecht bis Ende 2012. Keiner dachte Böses - man war ja befreundet.

Herbergssuche
Doch es wäre nicht Fiona, wenn sie sich von ihrer Obdachlosigkeit unterkriegen lassen würde. „Ich suche bereits ein neues Haus“, sagt sie. Immobilien-Makler Manfred Hagsteiner fahndet seit Wochen nach einem geeigneten Domizil. „Fiona weiß, was sie will: 2.000 Quadratmeter Grundstück und mindestens 500 Quadratmeter Wohnfläche – außerdem soll es nicht zu sehr einsichtig sein. Das wird schwer ...“

Der von Fiona so heiß geliebte Unterhirzinger Hof ist noch nicht auf dem Markt, so Makler Hagsteiner. Eines stellt er aber im ÖSTERREICH-Talk fest: „Der Hof ist nach der Umwidmung und mit Fionas Design das dreifache wert – also um die sechs Mio. Euro!“

Lesen Sie hier: Taufe am 30. November

Ein Termin steht nach wie vor fix in Fionas Kalender: Am 30. November wird Tara Gertrud in Kitzbühel getauft. Für diesen Tag wird auch Papa Grasser einen Tag im Kalender freischaufeln, der dichter gedrängt ist als in seiner Zeit als Finanzminister.

3 Millionen Gage
Seit dem Abschied aus der Politik ist KHG Chairman der Managementgesellschaft von Meinl International Power (MIP). Dazu Aufsichtsratschef der auf Investmentfonds spezialisierten C-Quadrat.

Im Wiener MIP-Büro ist der Vielflieger aber nur selten anzutreffen, die meiste Zeit düst er durch Europa, trifft und bespricht sich mit potenziellen Projektpartnern, Investoren oder Ener­gie-Experten. Ab und an zieht es ihn auch auf die Kanalinsel Jersey – Sitz der MIP. Vor allem dann, wenn Meetings der international besetzten Geschäftsführung anstehen, meistens wird freilich per conference call kommuniziert.

Ein Drittel der Management-Gesellschaft gehört Grasser, fast 95 Prozent seiner Arbeitszeit widmet er diesem Job, heißt es aus seinem Umfeld. Arbeitstage von 12 bis 14 Stunden seien eher Regel als Ausnahme. Die Entlohnung ist freilich auch nicht schlecht: Die Jahresgage orientiert sich am Fondsvolumen und soll sich nach aktuellem Stand auf rund drei Millionen Euro belaufen.

Geld hat die MIP derzeit genug in der Tasche, knapp 700 Millionen liegen für Projekte bereit. In Ungarn wurde kürzlich der Bau eines Gaskraftwerkes fixiert. Wirklich überzeugt scheinen die Aktionäre von der MIP-Geschäfts­idee aber noch nicht zu sein. Verkauft wurden die Aktien im Sommer dieses Jahres um zehn Euro pro Stück, zuletzt notierte sie bei 5,86 Euro. Der Verlust eines Bauernhauses ist dagegen ein Lercherl.

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