Prügel-Affäre

Hat Assinger provoziert?

Teilen

Jetzt steht Aussage gegen Aussage: Jener Holländer, der TV-Star Assinger geschlagen hat, behauptet: „Er zeigte mir den Mittelfinger.“

„Prügelaffäre“ am Wörthersee – jetzt hat sich in holländischen Medien jener 42-jährige Polizist zu Wort gemeldet, der Armin Assinger bei einer Radtour in Reifnitz am Wörthersee mit einem Faustschlag niedergestreckt haben soll.

Der Holländer über das folgenschwere Urlaubs­Zusammentreffen auf der schmalen und kurvenreichen Süduferstraße: „Ich hab’ die Radfahrer vor mir gesehen, wollte überholen, doch das ging nicht.“ Die Radler seien nebeneinander gefahren. Er wäre wütend geworden.

Zuerst Streit mit Frau. Dann der Stinkefinger
Der Holländer gibt zu, gehupt zu haben. Zu aggressiv vielleicht, sagt er jetzt. Überhaupt sei er an diesem Tag fürchterlich wütend gewesen. Kurz vor der Fahrt habe er mit seiner Frau gestritten. Ein klassischer Urlaubsstreit sei es gewesen. Und dann auch noch die Radfahrer.

Schließlich konnte er doch überholen. Ab diesem Moment hätte er eigentlich ruhig und gelassen weiterfahren können, ärgert sich der Niederländer über sich selbst. Ist er aber nicht: „Weil ich im Rückspiegel gesehen habe, wie mir ein Radfahrer den Mittelfinger gezeigt hat.“

Der Mann, das war Armin Assinger (46). Ob er angeblich den Stinkefinger gezeigt hat oder sein Anwalt Gernot Prattes aus Bruck an der Mur, der ihn am Rad begleitete, wird wohl bis zum Prozess unklar bleiben. Der Ex-Skistar jedenfalls bestreitet, ausfällig geworden zu sein.

Der 42-jährige Urlauber stoppte seinen Wagen, stieg aus, stoppte den Fernseh-Quizer Armin Assinger und seinen Freund.

Darüber, was danach geschah, gehen die Aussagen der ungleichen Streithähne gehörig auseinander. Ein Wort habe das andere ergeben, behauptet der Niederländer. Es sei das Wort „Idiot“ gefallen und geschubst worden. Zugeschlagen habe er aber nicht: „Ich habe nur versucht, ihn (Assinger) an der Schulter festzuhalten.“

Kernige „Watschen“ oder bloß ein Gerangel?
Laut Polizei-Anzeige Assingers war das Festhalten an der Schulter aber ein Faustschlag ins Gesicht. Folge: Kiefer- und Jochbeinprellung. Beweisbar durch Röntgenbilder. Angefertigt nach der Attacke im Krankenhaus Klagenfurt.

Klar tue ihm die saudumme Aktion nun leid, sagte der Niederländer in holländischen Medien. Er habe keine Ahnung gehabt, wer Assinger ist. Eine reine Entschuldigung wird in diesem Fall aber nicht reichen. Assinger hat Strafanzeige erstattet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.