Kokain-Affäre

Jetzt droht Fendrich das Gefängnis

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Rainhard Fendrich muss wegen seiner alten Kokain-Affäre wieder vor Gericht. Vorwurf: er soll als Zeuge falsch ausgesagt haben.

Die Nachricht traf den Sänger völlig unvorbereitet in seinem neuen, bescheideneren Domizil auf Mallorca: Rainhard Fendrich (52) muss sich am 10. Dezember vor dem Wiener Landesgericht verantworten. In dem neuen Prozess geht es wieder um Kokain –die Drogenvergangenheit lässt den Austropop-Star einfach nicht meht los.

Haftstrafe bis zu drei Jahre ist möglich.
Gerhard Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft, erklärt gegenüber ÖSTERREICH: "Ja, es ist ein Strafantrag wegen falscher Zeugenaussage gegen Fendrich eingebracht worden.“ Jarosch bestätigt weiters, dass es dabei allerdings nicht um sein spektakuläres Verfahren im Dezember 2006, bei dem er seine 15 Jahre lange Drogensucht gestanden hatte und mit einer Geldstrafe (37.500 Euro) relativ glimpflich davongekommen war. In dem Prozess waren auch viele prominente Zeugen aufmarschiert, mit ihm auf der Anklagebank saßen Szene-Gastronomen und Dealer.

Bei dieser Verhandlung hätte Rainhard Fendrich als Beschuldigter sogar „lügen“ dürfen. Er konnte also gar keine falsche Zeugenaussage machen.

Es geht vielmehr um einen „Folgeprozess“, bei dem ein prominenter Szene-Wirt, den Fendrich als Zeuge belastet hatte, vor Gericht stand. Dieser wurde freigesprochen – jetzt droht Fendrich eine „falsche Zeugenaussage“. Diese kann ihm im schlimmsten Fall sogar eine Haftstrafe bis zu drei Jahre einbringen.

Laut Insidern wird Rainhard Fendrich in dem neuen Verfahren auch von den Ermittlern belastet. Der Sänger hatte zu Protokoll gegeben, im „Auftrag der Polizei“ als "Agent provocateur" Stoff gekauft zu haben. Das ist aber in Österreich verboten und wird daher von den Ermittlern bestritten.

Prozess am 10. Dezember dauert nur einen Tag
Für Fendrich erschwerend: Bei seinem auf einen Tag anberaumten zweiten Prozess kann er mit seinem Charme keine Schöffen oder Geschworene beeindrucken, er sitzt einer der strengen Einzelrichterin Patrizia Kobinger-Böhm gegenüber.

„Für mich beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt und Kokain ist in diesem Leben kein Thema mehr“, hatte nach seinem Prozess vor drei Jahren verkündet.

Er selbst hat mit seiner Entziehungskur tatsächlich alles dazu beigetragen, dennoch scheint ihn das verhängnisvolle Gift nicht loszulassen.

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