Das Rennen

Legenden geben alles

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Bis zu 570.000 Zuschauer lockte die Qualifikation an.

"Goldi hat sich wohl einen schlechten Partner ausgewählt, weil er allein könnt' den Sieg schon holen", schmunzelte die Skilegende Franz Klammer am Samstagnachmittag nach einer ersten Besichtigung der Piste über seinen Teampartner und den schnellsten der gestrigen Qualifikation, Andreas Goldberger. Für das am Samstag stattfindende Finale hat sich der Kader auf acht Promis verringert, die jeweils im Duo mit einer Skilegende den steilen und eisigen Hang der Planai auf zwei Brettern hinunterrasen müssen.

"Eng gesteckt"
Nach einem spannenden Qualifikationsrennen mit zwei Stürzen von den Moderatoren Vera Russwurm und Christian Clerici am Freitag bereiten sich die restlichen Kandidaten umso besser für das alleinentscheidende Rennen vor. Trotz arktischer Temperaturen und pickelharter Piste sind Goldberger, Oliver Wimmer, Leo Hillinger und Marc Pircher schnell genug im Ziel gewesen, um weiterhin dabei sein zu dürfen. Bei den Damen kämpfen noch Heidi Krings, Verena Scheitz, Petra Frey und Missy May um einen Sieg in Schladming.

"Der Riesentorlauf ist ziemlich eng gesteckt, und für einen Abfahrer wie mich sind da schon sehr viele Kurven", erklärte Fritz Strobl nach den ersten Testläufen auf der Strecke. Obwohl der Ehrgeiz einen "schon packt, ist meine aktive Rennzeit vorbei, und der Spaß steht im Vordergrund", berichtete der Teamkollege von Petra Frey.

Gut hinunter kommen
Anita Wachter ist es am wichtigsten, gesund ins Ziel zu kommen, denn "am Montag geht der Alltag wieder weiter". Zum aktiven Training auf zwei Brettern sind die Legenden kaum gekommen, was die Prognosen zum Ausgang der zwei Durchgänge unberechenbar macht. "Außerdem ist der Lauf so kurz, dass besonders viel passieren kann", erklärte Doppelweltmeisterin Michaela Dorfmeister. Für die Doppel-Olympiasiegerin ist die Leistung der Promis hoch einzuschätzen. "Alle, die noch blöd reden, sollen selber hier runterfahren", so die Ex-Rennläuferin.

Weiter mit am Start sind Sigrid Wolf, Leonhard Stock, Steffi Schuster und Stephan Eberharter, der Goldbergers Bestzeit von 33.87 Sekunden unbedingt schlagen will. Das Reglement sieht vor, dass dem schnellsten Promi die Legende zugeteilt wird deren Rücktritt am längsten zurückliegt.

Hang verlangt alles ab
Jeder Durchgang zählt, und je schneller gefahren wird desto weniger Punkte werden vergeben. Die Paarung mit der geringsten Punktezahl darf sich ganz oben am Stockerl über den Sieg freuen. So startet Goldberger gemeinsam mit Franz Klammer, dessen Ausstieg aus dem Weltcup bereits 24 Jahre zurückliegt. "Der Hang verlangt von Promis und den Legenden alles ab. Und in meinem Alter bräuchte ich noch etwas extra Vorsprung", scherzte Klammer.

Mit Spitzen von 630.000 Zusehern und einem durchschnittlichen Marktanteil von 23 Prozent im ersten Lauf (531.000 Zuseher) und 28 Prozent im zweiten Durchgang (570.000 Zuseher) blieb der ORF aber hinter den Quoten vom Finale seiner Fußball-Doku "Das Match" vom letzten Sommer zurück. Damals verfolgten bis zu 912.000 Zuschauer das Fußballspiel. Ab 20.15 Uhr ist heute, Samstagabend, das Finale von "Das Rennen" in ORF1 zu sehen.

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