Wer gab ihm Propofol

Durchsuchungen bei Jacksons Ärzten

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Fünf oder mehr Ärzte werden genauer unter die Lupe genommen.

Die Polizei in Los Angeles hat wenigstens drei Durchsuchungsbefehle ausgestellt, um herauszufinden, ob und welche Medikamente zu Michael Jacksons Tod geführt haben könnten. Das berichteten mehrere US-Medien am Montag übereinstimmend. Nach Angaben der "Los Angeles Times" werden fünf oder mehr Ärzte, die dem Popstar Rezepte ausgestellt hatten, genauer unter die Lupe genommen. "Alle Informationen sind unter Verschluss, aber (die Durchsuchungsbefehle) existieren", zitierte die Zeitung Polizeisprecher Alan Parachini.

Der gewöhnlich gut unterrichtete Internetdienst tmz.com sprach mit dem Anwalt von Jacksons Leibarzt, Dr. Conrad Murray. Demnach streitet der Arzt ab, Jackson an seinem Todestag die Schmerzmittel OxyContin und Demerol verabreicht zu haben. Zu der Frage, ob er Jackson das Betäubungsmittel Propofol an jenem verhängnisvollen Tag gespritzt habe, äußerte sich Murray bei der Polizei aber offenbar nicht. Sein Anwalt, Edward Chernoff, sagte tmz.com, "ich habe keine Angaben dazu, ob der Arzt Propofol verschrieben oder gespritzt hat". Dr. Murray hatte vergeblich versucht, Jackson wiederzubeleben.

Die Polizeibehörde von Los Angeles (LAPD) fand Medienangaben zufolge mehrere Behälter mit Propofol in dem von Jackson gemieteten Haus im Promiviertel Bel Air. Laut tmz.com darf das Mittel nur in einem Krankenhaus verabreicht werden. Jackson starb an einem Herzversagen, dessen Ursache noch durch chemische Analysen geklärt werden soll. Das Ergebnis wird voraussichtlich Ende Juli bekannt.

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