Rüpel entschuldigt sich

Nach Prügel-Affäre: Ben Becker sagt "Sorry"

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Ben Becker passte sein Opfer vor dem Bühnentürl ab und entschuldigte sich.

Am Mittwoch prügelte der exzessive Theaterstar Ben Becker („Jedermann“, „Woyzeck“) den Regisseur Stephan Pfister spitalsreif. Jetzt entschuldigte er sich tränenreich.
Affäre. Der Prügel-Eklat nach einer Vorstellung von Büchners Woyzeck im Wiener Museumsquartier hat – wie nun zu hoffen ist – ein „Happy End“.

Nach dem ÖSTERREICH-Bericht über Bühnenstar Ben Beckers tätlichen Angriff auf den zuständigen Abendregisseur Stephan Pfister reagierte der Schauspieler zerknirscht.

Immerhin schrieben im Gefolge von ÖSTERREICH auch deutsche Zeitungen (Bild titelte „Ben Becker: Schlägerei in Wien!“) über den schlimmen Ausraster des Jedermann-Stars, der den Theaterkollegen spitalsreif geschlagen hatte.

Tränenreich
Dagmar T., die Stiefmutter des Opfers – und Augenzeugin des horriblen Vorfalls – weiß zu vermelden: „Becker wartete am nächsten Tag vor der Woyzeck-Vorstellung auf Stephan – er passte ihn richtiggehend vorm Bühnentürl ab – und bat ihn tränenreich um Entschuldigung.“

In der Pause des Stücks, so Dagmar T., habe sich Becker „vor meinem Sohn sogar hingekniet“ und ihm angeboten, man könne doch zwecks Versöhnung etwas zusammen trinken gehen. „Davon habe ich Stephan aber abgeraten“, berichtet die Frau, die jetzt froh ist, dass der Fall „nicht unter den Teppich gekehrt wurde – wir leben in Zeiten, in denen körperliche Gewalt leider zunimmt.“

Ob Pfister mit Becker nun „einen heben geht“ oder nicht, bleibt offen. Fix ist jedenfalls, – wie auch die Pressesprecherin der Vereinigten Bühnen Wien bestätigte – „dass die beiden betroffenen Herren den Vorfall unter vier Augen respektvoll bereinigt haben“.

Blaue Flecken
Das sieht auch Pfister so, der nach der Prügelei im Wiener AKH ambulant verarztet wurde und jetzt „nur“ noch blaue Flecken hat: „Becker und ich haben uns ausgesprochen, und wir schauen jetzt, dass wir noch gute Woyzeck-Vorstellungen schaffen. The show must go on!“ Die Anzeige wolle er fallen lassen.

Chr. Hirschmann, raa

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