Empörung in GB

Wirbel um Hitler-Äußerung von Ecclestone

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Der Formel-1-Chef würdigte die Macht des Diktators "Dinge zu erledigen".

Formel-Eins-Chef Bernie Ecclestone hat mit lobenden Worten über Adolf Hitler in Großbritannien für Empörung gesorgt. In einem Interview mit der britischen Zeitung "The Times" sagte Ecclestone am Samstag, dass Hitler viele Menschen befehligt habe und in der Lage gewesen sei, "Dinge zu erledigen". Er sei sich auch nicht sicher, ob der deutsche Diktator die Verbrechen der Nazis tatsächlich habe begehen wollen, sagte der 78-Jährige der Zeitung. Am Ende habe Hitler allerdings "die Orientierung verloren". Daher sei er letztlich "kein sehr guter Diktator" gewesen", erklärte Ecclestone.

Im Juni hatte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo dem britischen Motorsportboss Max Mosley vorgeworfen, sich wie ein Diktator zu verhalten. Darauf angesprochen, sprach Ecclestone in dem "Times"-Interview über Diktatoren im Allgemeinen. So sei es etwa keine gute Idee gewesen, den irakischen Machthaber Saddam Hussein "loszuwerden". Er sei der einzige gewesen, der das Land habe kontrollieren können, sagte Ecclestone. Dies gelte im Übrigen auch für die radikalislamischen Taliban in Afghanistan.

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