Ärger im Techno-Paradies

Kult-Band Scooter drohen bis zu acht Jahre Haft

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Ein Auftritt bringt die Technoband jetzt in große Schwierigkeiten.

„Always Hardcore“ heißt einer ihrer größten Hits. Hardcore ist aber auch das, was der Technoband Scooter jetzt droht. Gegen die Musiker rund um H.P. Baxxter wurden nun Ermittlungen seitens ukrainischer Behörden eingeleitet. Grund dafür ist ein Auftritt der Band auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim. Am Freitagabend waren sie der Headliner auf dem Festival ZBFest in Balaklawa. Die Stimmung war ausgelassen, aber dies kann sich nun schlagartig ändern.

Auslöser für den Ärger seitens der Ukraine ist die Einreise auf die Krim. Seit ihrer Annexion von Russland 2014 betrachtet die Ukraine Einreisen auf die Krim über Russland als eine Verletzung ihrer Grenzen und damit illegal.

Gegenüber der Funke-Mediengruppe sagte der ukrainische Botschafter Andrej Melnyk, dass es sich dabei um „ein Verbrechen mit schwerwiegenden rechtlichen Folgen“ handle. Zudem bestätigte er ein Strafverfahren gegen die Band. „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gravierende Straftat, die weltweit geahndet wird“, warnt er.

Und dass es die Ukrainer damit ernst meinen, zeigt auch das Beispiel an der russischen ESC-Kandidatin 2017. Julia Samoilowa durfte nicht zum Songcontest einreisen.

Im schlimmsten Falle drohen der H.P. Baxxter & Co. bis zu acht Jahre Haft. Deutschland wurde bereits gebeten, bei der Befragung der Band Rechtshilfe zu leisten, berichtet der Kölner „Express“.

Scooter verabschiedeten sich am Freitag von ihren Fans noch mit „Danke Krim! Bis zum nächsten Mal“. So schnell werden sie ihre Band aber wohl nicht mehr dort zu Gesicht bekommen.

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