Im Alter von 89 Jahren

Filmregisseur Claude Goretta gestorben

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Der Genfer Regisseur Claude Goretta ist am Mittwochnachmittag im Alter von 89 gestorben. 

Er sei im Kreise seiner Liebsten friedlich eingeschlafen, teilte seine Familie in einem Schreiben mit.
 
Goretta hat mit Vorliebe Filme über Menschen gedreht, "die sich schwer damit tun, ihre Gefühle auszudrücken". Dies sagte er vor einigen Jahren in einem Interview mit dem "Cinébulletin". Auch wollte er denjenigen eine Stimme geben, die sich mit Worten nicht zu verteidigen wissen.
 
"Die Spitzenklöpplerin" (1977) ist so ein Beispiel. In dem Film spielt die französische Schauspielerin Isabelle Huppert die Rolle der Pomme, einer angehenden Friseurin, deren aufkeimende Liebe zu einem Philosophiestudenten zerbricht, weil dieser ihre wahre Persönlichkeit nicht erkennen will.
 
Der Film wurde zu Gorettas größtem Publikumserfolg und für Huppert zum Startschuss in eine bedeutende Karriere. Die Französin gewann für ihre Rolle mehrere Preise. Einen Erfolg gefeiert hatte der schon früh in Frankreich bekannte Genfer schon einige Jahre zuvor mit "L'Invitation" (1972), der den renommierten Jury-Preis am Filmfestival in Cannes gewann.
 
Seinen letzten Film drehte Goretta 2006: die zweiteilige Fernsehproduktion "Sartre, l'âge des passions" über Jean-Paul Sartre, eine Mischung aus Fiktion und Dokumentarfilm.
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