Komödie

Das ist "Zu scharf um wahr zu sein"

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Sympathischer Loser verliebt sich in eine attraktive Karrierefrau

Loser liebt Traumfrau. Soweit so bekannt. Doch was genauch passiert, wenn das schöne Geschöpf auch ernsthaftes Interesse zeigt? Diesem Umstand widmet sich eine romantische Komödie, die an "American Pie" erinnert...

"Zu scharf um wahr zu sein" - Darum gehts
Für den schüchternen Kirk (Jay Baruchel) scheint das Leben nicht die rosigsten Seiten parat zu haben: Seine Ex-Freundin will ihn nicht zurück, für die eigene Familie ist er eine Witzfigur und auch der Job als Flughafen-Security ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Doch dann tritt die attraktive Blondine Molly (Alice Eve) in sein Leben. Die Ausgangsposition für "Zu scharf um wahr zu sein" von Regisseur Jim Field Smith stellt noch das Außergewöhnlichste an dieser romantische Komödie mit Brachialhumor dar.

Durchschnittstyp
Nachdem die erfolgreiche Molly am Flughafen ihr Handy verliert und Kirk der glückliche Finder ist, kommt es zum ersten von mehreren Treffen. Weder Freunde noch seine Familie können nachvollziehen, was Molly an diesem Durchschnittstypen findet. Und so gestaltet sich auch ein Essen mit der Familie als wahrer Hindernislauf mit unzähligen Witzen auf Kirks Kosten. Seine drei besten Freunde, die ebenfalls am Flughafen arbeiten, fördern nicht zwingend sein Selbstbewusstsein, und schließlich kommt es auch noch zu einer Begegnung mit Mollys Ex. Die klassischen Komödien-Zutaten sind somit zwar vorhanden, allerdings hapert es an der Ausführung.

Liebenswert
Gerade die brachialeren Szenen des Films können nicht viel mehr, als schon Gesehenes zu zitieren. So darf man den armen Kirk dabei beobachten, wie er sich an einer Intimrasur versucht und dies schlussendlich von einem Freund übernommen werden muss. Als es mit Molly etwas körperlicher wird, darf das obligate Missgeschick nicht fehlen, und natürlich sind sofort ihre Eltern zur Stelle, um den Peinlichkeitsgrad zu erhöhen. Dabei überzeugen eher die ruhigeren Abschnitte des Films, die sich auf Hauptdarsteller Jay Baruchel ("Tropic Thunder", "Almost Famous") konzentrieren, der seine Sache als liebenswerter Loser wirklich gut macht.

Farblos
Den Filmen von Judd Apatow kann "Zu scharf um wahr zu sein" nicht das Wasser reichen, auch wenn hier eindeutig Elemente von "Beim ersten Mal" zu erkennen sind. Die etwas farblose Alice Eve sowie die zu klischeehaften Kumpelcharaktere erhärten diesen Eindruck und so bleibt es an Baruchel, dem Film einigermaßen über die Runden zu helfen. Eine nette Komödie, die allerdings - ganz im Gegensatz zu Kirk - über ihre eigene Durchschnittlichkeit nicht hinaus kommt.

"Zu scharf um wahr zu sein" ab Freitag (30.4.) in Österreichs Kinos zu sehen.

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