Almdudler-Millionär

Mein Papa ist schwul: na und?

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Biographie: "Almdudler"-Chef Thomas Klein als schwul und depressiv geoutet. 

Er redet auf 288 Seiten, ungeschminkt, frei von der Leber weg. Es ist eine wilde Beichte. Almdudler-Erbe Thomas Klein (47) und seine berührende Autobiografie "Zwischen Sein und Schein“ (erschienen im Prima-Vista-Verlag, 22,95 Euro). Er erzählt sein Leben zwischen Depressionen, unterdrückter Homosexualität und der Sehnsucht nach dem Tod. Ein mutiger Schritt. Doch eine viel größere Überraschung ist, wie locker und selbstverständlich seine beiden Töchter Alena (16) und Lara (18) mit dem Doppelleben ihres Vaters umgehen (Sohn Maximilian, 23, stammt aus einer Beziehung von Rosa Klein mit Alexander Goebel – Thomas Klein hat ihn adoptiert). Sie akzeptieren ohne Wenn und Aber, dass Papa nicht Frauen, sondern eben Männer liebt. Ganz nach dem Motto: "Mein Papa ist schwul. Na und?“

Akzeptanz der Töchter
Auch bei der Buchpräsentation diese Woche sprachen die beiden attraktiven Teenager offen und ohne Scheu vor den versammelten Journalisten über den Moment der Wahrheit. Tochter Lara war 12, als ihr Vater sie bei einem Besuch auf Mallorca mit der Tatsache konfrontierte, dass er schwul ist. "Es war wirklich kein Schock. Ich war damals 12 Jahre alt und ich war mit ihm essen. Er hat es mir einfach gesagt. Er hat mich gefragt, was fühlst du jetzt? Ich habe geantwortet: Ich verstehe es nicht, aber es ist okay“, sagt Tochter Lara. Und weiter: "Ich finde es gut, dass er dazu steht, sich nicht verstellt. Und wir werden immer alle hinter ihm stehen, egal, was passiert. Wir sind eine perfekte Familie.“ Eine schönere Liebeserklärung kann eine Tochter einem Vater gar nicht machen.

Drama-Queen
Auch mit der Krankheit Depression haben Lara und Alena gelernt umzugehen. "Er ist eine Drama-Queen. Wir lassen ihn dann einfach in Ruhe. Er schläft und wir machen inzwischen etwas anderes. Und dann kriegt man seine Krankheit nicht so mit“, schildert Lara – und lacht.

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