Neo-Geschäftsführer Gastinger

"ATV ist mehr als Trash-Programm"

Teilen

Mehr Fußball und ein breiteres Programm plant ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger.

Der neue ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger sieht seinen Sender nicht in der Trash-Schublade. "Mit solchen Reduzierungen muss man vorsichtig sein. RTL ist auch mehr als nur Känguru-Hoden-Essen.", so Gastinger im APA-Interview. Steigern will er die Marktanteile und dafür bis Herbst neue Ideen für den Vorabend entwickeln.

Neues ATV II
Ein eigenständigeres Profil soll unterdessen ATV II erhalten. Dort sollen künftig keine Wiederholungen von ATV zu sehen sein, Eigenproduktionen sind bis auf die Kultur-Formate für den Hauptsender vorbehalten. Dafür soll ATV II anspruchsvoller werden und mehr aus dem Bereich "Cineastisches und Eventkino" bieten.

Vor-Prime-Time
Bis Herbst soll auch vor allem die "access prime time", also die Zeitzone zwischen 17.00 bis 20.00 Uhr, überarbeitet werden. Als Vorbild könnte RTL II herhalten, das mit dem Scripted Reality-Format Berlin - Tag & Nacht sehr erfolgreich ist.

Lugner vor Comeback?
Auch die Zukunft des relativ jungen Hi Society ist nicht in Stein gemeißelt, wenngleich Gastinger dem Format Zeit geben will. Eine Rückkehr von Dominic Heinzl zu seinem ehemaligen Sender ist hingegen auszuschließen. Seine Zeiten "sind vorbei". Auch wenn es derzeit kein Thema ist, könnte sich Gastinger ein Comeback von Richard Lugner vorstellen.

Hauptabend-Programm
Im Köcher hat Gastinger noch weitere Dating-Formate, wie Mama sucht mir eine Frau, das am 7. Mai um 20:15 Uhr startet. Ab Herbst steht mit Der große Österreich-Test ein neues Hauptabend-Service-Format auf dem Programm, in dem Andi Moravec österreichische Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen testet. Fortsetzungen gibt es für das auch in der zehnten Staffel immer noch erfolgreiche Bauer sucht Frau.

Hohe Quoten mit Fußball
Auffallend hohe Quoten erzielt nicht nur ATV sondern auch Puls 4 derzeit mit internationalem Fußball. ATV hatte mit dem WM-Qualifikationsmatch Irland gegen Österreich bis zu 933.000 Seher. "Das zeigt, dass man auch als Privater eine Million Menschen mobilisieren kann", daher will sich ATV auch künftig um Sportrechte bemühen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.